Es war kein Feuerwerk an Superlativen, das da
gestern in der BMW-Welt abgebrannt wurde. Obwohl es Rekorde genug zu
vermelden gab, blieb der Vorstand sachlich, in den Ausblicken vage,
mit Verweis auf Risiken und Kosten, die das Drehen am großen Rad
namens emissionsloses Fahren verursachen. Klar war nur die Ansage: Es
geht weiter aufwärts, aber so steil wie 2011 wohl nicht mehr. Zwar
ist BMW hervorragend unterwegs, die Modellpalette stimmt weitgehend,
und auch an Nachfrage mangelt es nicht. Nur wird das Expandieren
immer schwerer. Grund dafür sind zum einen Kapazitäten und
Konkurrenten, mehr noch allerdings die Regionen, in den das Wachstum
stattfinden soll. China, Russland, Südamerika – die aufstrebende Welt
fliegt auf deutsche Nobelautos. Nur wissen das auch die dortigen
Machthaber, die beim Einfordern von Zugeständnissen nicht gerade
zimperlich sind. BMW-Chef Reithofer seinerseits fordert rentable
Klasse statt Masse und steckt das Geld mehr in die Forschung statt in
neue Werke. Das allein macht zwar nicht glücklich. Aber es beruhigt
schon, die Unsummen für Forschung und Entwicklung für die
Auto-Zukunft autonom stemmen zu können. Um diesen Seelenzustand
beneiden Reithofer derzeit sicher viele Lenker von Autokonzernen.
Autor: Roman Hiendlmaier
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