Die Reaktion der Sprecherin des
US-Außenministeriums auf den Bombenterror in Syrien verdeutlicht mit
einer einzigen Frage die Haltung der Trump-Regierung: „Was erwarten
Sie von uns?“ Angesichts des verbrecherischen Vorgehens des
Assad-Regimes gegen hunderttausende Zivilisten in den östlichen
Vororten von Damaskus liegt die Antwort auf der Hand: politische
Führung. Die traurige Wahrheit ist, dass diese von der Regierung
Donald Trumps nicht zu erwarten ist. Der US-Präsident hat seinem
mutmaßlichen Wahlkampf-Helfer aus Moskau in Syrien den Vortritt
gelassen. Seitdem erstarkte der Diktator in Damaskus und traut sich
nun, sein mörderisches Treiben mit neuer Energie fortzusetzen. Trumps
einziges „Verdienst“ in Syrien besteht darin, die Militärs Barack
Obamas Anti-IS-Kurs fortsetzen zu lassen. Ansonsten hat dieser
selbstbezogene „Amerika-First“-Präsident keinen Plan. Wladimir Putin
hat das sofort als Schwäche ausgemacht. Dass derselbe Mann, der die
russische Einflussnahme auf die US-Wahlen koordiniert haben soll, nun
die Söldnertruppen befehligt, die den Einfluss der USA in Syrien
zurückdrängen helfen, mag da wie bittere Ironie erscheinen. Den Preis
der russischen Dominanz in Syrien bezahlen als Erste die Zivilisten
von Ost-Ghuta. Solange Trump Moskau weiter freie Hand lässt, wird das
Schlachten nicht aufhören.
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