Mittelbayerische Zeitung: Das Wahnsinnsspiel Kommentar zur Entwicklung in Nahost

Erneut gibt es einen hasserfüllten
Gewaltausbruch zwischen Palästinensern im Gazastreifen und Israelis.
Grund ist die Wut über die Tötung von Zuher al Kesi, den Chef des
Volkswiderstandskomitees, eine mit der Hamas verbündete Truppe. Al
Kesi soll hinter der Entführung des israelischen Soldaten Gilad
Schalit 2006 gestanden haben. Bei den Angriffen starb u. a. ein
zwölfjähriger Junge und ein Kleinkind, das an einer palästinensischen
Abschussrampe spielte. Die Terroristen, die iranische Raketen auf
israelische Städte und Dörfer abfeuern, wissen genau, dass es auch
dort zwölfjährige Jungen und kleine Kinder gibt. Kinder und
Unbeteiligte sind auf beiden Seiten die Leidtragenden, so war–s immer
in diesem Wahnsinnsspiel. Seit 65 Jahren wird den Palästinensern
versprochen, dermaleinst, wenn alle Juden tot oder vertrieben seien,
würden sie ganz Palästina „zurückkriegen“ – man führe sich mal die
Charta der Hamas zu Gemüte. Wir sollten uns an den bitteren Gedanken
gewöhnen, dass es in der Region keinen Frieden gibt, nur Phasen des
Waffenstillstandes. Palästina könnte auch sein 20. Staatsjubiläum
feiern und mit Israel Orangen um die Wette züchten. Aber dafür müsste
man zuallererst die Hamas stürzen.

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