Rund 160 Jahre nach der Gründung der ersten
bayerischen Genossenschaften ist diese Wirtschaftsform gefragter denn
je. Darauf hat Jürgen Gros, Präsident des Genossenschaftsverbands
Bayern (GVB), in einem Interview anlässlich des 200. Geburtstags von
Friedrich Wilhelm Raiffeisen am 30. März hingewiesen. Allein die im
GVB vertretenen 1.260 Mitgliedsunternehmen haben derzeit rund 2,9
Millionen Mitglieder – so viele wie noch nie.
Ein Grund für die Anziehungskraft von Genossenschaften ist nach
Ansicht des Verbandspräsidenten „eine Renaissance des Regionalen“.
„Produkte regionaler Herkunft haben Konjunktur“, stellt Gros fest.
„Die Menschen wertschätzen es, wenn sich Unternehmen für ihre Heimat
engagieren. Die Genossenschaften in Bayern tun das. Sie sind
Heimatunternehmen.“ Das gelte sowohl für die 244 Volksbanken und
Raiffeisenbanken im Freistaat als auch für die 1.016 ländlichen und
gewerblichen Genossenschaften. Zusammen stellen sie mehr als 50.000
Arbeitsplätze und werden im laufenden Jahr voraussichtlich über 450
Millionen Euro an Steuern zahlen.
Der GVB begrüßt es, dass Genossenschaften im aktuellen
Raiffeisenjahr mehr Wertschätzung erfahren. „Der politische
Ritterschlag erfolgte mit dem Koalitionsvertrag der Berliner
Regierungsparteien“, sagt Gros. So hätten die Koalitionäre nämlich
festgehalten, dass sie „Genossenschaften als nachhaltige und
krisenfeste Unternehmensform in den unterschiedlichsten
Wirtschaftsbereichen stärken“ wollen. Gros: „Ein schönes politisches
Geschenk zum Geburtstagsfest für Raiffeisen, an das man sich aber
hoffentlich auch nach dem Jubiläumsjahr noch erinnert.“
Die bayerischen Genossenschaften begehen das Jubiläumsjahr mit
zahlreichen dezentralen Veranstaltungen und Aktionen. Auch beim
GVB-Verbandstag am 12. Juli bei München wird der runde Geburtstag ein
Thema sein. „Raiffeisen ist zwar vor 130 Jahren gestorben“, so Gros.
„Sein Lebenswerk aber ist aktuell und trifft den Nerv der Zeit.“
Das Interview mit Jürgen Gros zum Raiffeisenjahr abrufen:
http://www.gv-bayern.de/Raiffeisen-Interview
Raiffeisen als Schwerpunktthema von „Profil – das bayerische
Genossenschaftsblatt“ (Januar-Ausgabe):
https://www.profil.bayern/01-2018/
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die
Interessen von 1.260 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen
244 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.016 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 51.000 Beschäftigten und
2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2017)
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