Nach Protesten gegen die Militärregierung in Ägypten sind am Sonntag mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Wie das ägyptische Gesundheitsministerium mitteilte, seien bei den Unruhen auf dem Tahrir-Platz in Kairo zudem knapp 1.800 Menschen verletzt worden. Die Polizei ging mit Tränengas, Schlägen und Gummigeschossen gegen die Demonstranten vor. Die heftigen Krawalle waren ausgebrochen, nachdem Demonstranten den Platz etwa 30 Stunden mit einem Zeltlager blockiert hatten und Sicherheitskräfte daraufhin den Platz stürmten. Auch am Montagmorgen versammelten sich Tausende Menschen zu Protesten gegen die aktuelle Militärführung. Diese hatte nach dem Rücktritt von Präsident Husni Mubarak die Regierungsgewalt übernommen. Die Demonstranten fordern eine zivile Führung, die vom Volk gewählt werden soll. Ebenfalls wird eine Verschiebung der Parlamentswahlen Ende November verlangt, an deren Termin der Militärrat aber festhalten will. Mit der Wahl eines neuen Präsidenten kann erst Ende 2012 oder Anfang 2013 gerechnet werden.
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