Merz, Spahn und AKK ignorieren Zukunftsthema Klimaschutz / Greenpeace wertet Reden der Kandidaten für CDU-Vorsitz aus

7. 12. 2018 – Die drei Kandidaten für den
CDU-Vorsitz ignorieren das Zukunftsthema Klimaschutz weitestgehend.
In insgesamt 24 Stunden Redebeiträgen auf den acht
Regionalkonferenzen erwähnen Jens Spahn, Friedrich Merz und Annegret
Kramp-Karrenbauer den Begriff –Klimaschutz– lediglich zwei Mal, zeigt
eine Video-Auswertung von Greenpeace. Der Ausstieg aus der Kohle und
der Schutz des Klimas war ihnen zwei Prozent der Redezeit wert, doch
blieben die Beiträge zu diesen Themen allgemein. Konkrete Maßnahmen
und Pläne präsentierte keiner der drei. „Die CDU verschließt die
Augen vor einer zentralen Aufgabe der Politik“, sagt
Greenpeace-Sprecherin Marion Tiemann. „Zehntausende die am Hambacher
Wald und vor der UN-Klimakonferenz demonstriert haben, zeigen, dass
die Menschen von der Bundesregierung entschlossene Maßnahmen zum
Schutz des Klimas erwarten. Moderne und relevante Politik kann die
CDU nur bieten, wenn sie Antworten auf die Herausforderungen der
Klimakrise gibt.“

Kandidaten drücken sich vor klarer Stellungnahme zu Klimaschutz

Mitte November hatte Greenpeace alle drei Kandidaten schriftlich
zu ihrer Position im Klimaschutz befragt. So sollten Spahn, Merz und
Kramp-Karrenbauer beantworten, welche Konsequenzen die CDU als
Regierungspartei aus dem jüngsten Bericht des Weltklimarats ziehen
solle? Ob und wenn ja mit welchen Maßnahmen sie sich im Falle Ihrer
Wahl für das deutsche Klimaziel 2020 einsetzen werden? Und wann ihrer
Meinung nach die Nutzung von Stein- und Braunkohle enden soll? Die
Fragen blieben bis Donnerstag unbeantwortet. „Wenn keiner der drei
Kandidaten eine klimapolitische Position vertritt, dann wirft das ein
fatales Licht auf die politische Sensibilität der CDU“, so Tiemann.

Das Videomaterial der acht Regionalkonferenzen wurde hinsichtlich
Dauer und Inhalt untersucht. Gemessen wurde von Beginn der ersten
Rede einer der Kandidaten bis Ende der Fragen und Antwort-Runde.
Beiträge der Vorredner und Abschlussworte wurden sowohl in der
Zeitmessung als auch in der Analyse ausgelassen.

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