Medienmanagerin Anita Zielina: „Innovation ermöglichen bedeutet auch Kontrollverlust zulassen“. (FOTO)

Medienmanagerin Anita Zielina: „Innovation ermöglichen bedeutet auch Kontrollverlust zulassen“. (FOTO)
 

Die Medienmanagerin Anita Zielina fordert eine neue Kultur auf den
Führungsetagen von Medienhäusern, um Innovationen in Gang zu bringen.
„Viele traditionelle Medien, ebenso wie andere alteingesessene
Unternehmen, besetzen ihre erste Reihe gern mit –befehlenden–
Führungskräften“, schreibt Zielina in einem Beitrag für „medium
magazin“. Die übliche Interaktion zwischen Vorgesetztem und
Mitarbeiter sei die Weisung. „In der Organisation verhindert dieser
Stil Flexibilität und neue Ideen und Experimente.“

Zielina war stellvertretende Chefredakteurin und Digital-Chefin
des „Stern“ und Mitglied der Unternehmensleitung der „Neuen Zürcher
Zeitung“. Derzeit forscht sie am Reuters Institute der Universität
Oxford zu Transformationsprozessen. Zielina beschreibt, wie häufig
ungeeignete Führungskräfte den Kulturwandel in Verlagen, Redaktionen
und Sendern im Weg stehen: „Da gibt es cholerische Chefredakteure,
Ressortleiter, die sich vor ihren Mitarbeitern in Einzelbüros
verstecken, Verlagsleiter, die sich weigern, Mitarbeitergespräche zu
führen, oder altgediente Experten, die in Konferenzen gern mit
sexistischen Witzen auffallen.“

Um Neues zu schaffen, sei aber ein anderer Stil nötig, schreibt
Zielina in „medium magazin“: „Innovation ermöglichen bedeutet auch
Kontrollverlust zulassen. Dabei war einst Kontrolle ausüben das
Identifikationsmerkmal Nummer eins vom –Chefsein–.“ Falls die
Beharrungskräfte zu groß sind und sich nichts verändern lässt, rät
Zielina Mitarbeitern, konsequent ihren Arbeitgeber zu wechseln:
„Suchen Sie sich eine andere Medienorganisation, die Ihren
Innovationswillen schätzt. Es gibt zum Glück genug davon.“

Der Beitrag von Anita Zielina erscheint in der Zukunftsausgabe von
„medium magazin“, Ausgabe 06/2018, auf den Seiten 56 bis 61. Weitere
Themen darin u.a.: Der große Generationen-Dialog „Was hat Zukunft“,
„Journalismus der Dinge“, Debatte um die Nationalitätennennung von
Tätern in Berichten, Blockchain-Modelle für Medien,
Blockchain-Modelle für Medien, Wolf Schneiders neue Sprachkritik,
Special Umwelt & Nachhaltigkeit mit dem Schwerpunkt „Nature Writing“
sowie eine16-seitige Werkstatt „Erfolgreich gründen“ und die
24seitige Sonderedition „Journalistin 2018“ mit der neuen WDR
Chefredakteurin (TV) Ellen Ehni zu den #metoo-Vorwürfen im WDR und zu
ihren künftigen Prioritäten.

Das Heft ist digital und gedruckt verfügbar unter
https://www.mediummagazin.de/medium-magazin-062018/.

Pressekontakt:
Annette MIlz, Chefredakteurin, redaktion@mediummagazin.de,
06995297944

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