Management-Hochschule und Gymnasien gehen Bildungspartnerschaften ein Fünf Mannheimer Gymnasien machen mit und freuen sich auf gemeinsame Aktivitäten

Management-Hochschule und Gymnasien gehen Bildungspartnerschaften ein Fünf Mannheimer Gymnasien machen mit und freuen sich auf gemeinsame Aktivitäten
Prof. Michael Nagy (li.), Schullleierinnen und Schulleiter, Henrike Tyll (2.v.re.). Foto: F. Motzko
 

MANNHEIM. Die unternehmensnahe Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) in Mannheim geht Bildungspartnerschaften mit fünf Mannheimer Gymnasien ein. Grundlage der gemeinsamen Aktivitäten ist die „Vereinbarung über die Weiterentwicklung von Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen in Baden-Württemberg“, die zwischen Landesregierung, Vertretern der Wirtschaft und Unternehmen geschlossen wurde. Beteiligt sind: Carlo Schmid Schule, Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium, Karl-von-Drais Schule, Kurpfalz-Gymnasium und Realschule sowie die Merkur Akademie International.

Stärkung ökonomischer Bildung sowie des unternehmerischen Denkens und Handelns

Ziele der Vereinbarung sind die Stärkung der ökonomischen Bildung sowie des unternehmerischen Denkens und Handelns bei Schülerinnen und Schülern. Dem Thema Einklang von Ökonomie und Ökologie wird ebenfalls Raum gegeben. Weiter gelte es, Hilfen zur Studien- und Berufswahl sowie eine Verbesserung der Ausbildungs- und Studierfähigkeit der Schülerinnen und Schüler voranzubringen.

Der Präsident der HdWM, Prof. Dr. Michael Nagy, freut sich auf die Kooperation: „Die Zusammenarbeit soll geprägt werden von gegenseitigem Vertrauen und Offenheit. Um die positive Entwicklung der Partnerschaft sicherzustellen, wollen wir nach jedem Schuljahr im gemeinsamen Gespräch prüfen, ob die festgelegten Ziele erreicht werden konnten und die Zusammenarbeit gegebenenfalls modifiziert werden soll“.

Vielfalt von Studienangeboten und Berufswelt sollen aufgezeigt werden

Koordiniert wird die Zusammenarbeit von Henrike Tyll, Dozentin und Projektleiterin „Karriere inklusive“ an der HdWM: „Das didaktische Konzept der Kooperation soll den Schülerinnen und Schülern die Vielfalt der Studienangebote und Berufswelt anhand praktischer Projekte näherbringen und als Orientierung dienen. Die Hochschule kann dabei den Schülern im Verlauf ihrer Schullaufbahn als Modell für ein Studium dienen und in unterschiedlichen schulischen Kontexten begegnen“.

Die Aktivitäten sollen weitgehende Bestandteile der internen Curricula der Schule sein. Angestrebt wird eine Kooperation, die ihre bewährten Projekte jedes Jahr neu anbietet. Die Projekte und Aktivitäten dienen als Grundlage für den möglichen Ausbau und die Vertiefung der Partnerschaft. Und: Die Kooperationspartner können weitere Initiativen und Projekte gemeinsam erarbeiten und durchführen, je nach eigenem Bedarf.

In Kooperationsgesprächen wollen sich die Partner auf ein langfristig angelegtes Kooperationskonzept verständigen, das den Aufbau einer Kooperationsroutine in einem über mehrere Jahre verlaufenden Prozess vorsieht. Zum Ende eines jeden Schuljahres bzw. Sommersemesters soll ein Feedbackgespräch stattfinden. Dabei reflektieren die Beteiligten gemeinsam die realisierten Projekte und legen die Aktivitäten des nächsten Jahres fest.

Eltern mit ins Boot holen – Studienkonzept „Karriere inklusive“ vorgestellt

Zum Beginn der Bildungspartnerschaft ist vorgesehen, dass sich die Partner darüber informieren, wie sie ihre jeweiligen Vorhaben in die Praxis umsetzen wollen. Dazu gehören Informationen für die Eltern, die in einem Elternsprechtag an den Schulen via HdWM-Infostand vermittelt werden. Die Eltern lernen dabei die Hochschule sowie das Projekt „Karriere inklusive“ näher kennen.

Henrike Tyll weiter: „Karriere inklusive ist ein Studienkonzept, das speziell auf Menschen mit körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen zugeht. Die Studierenden befinden sich während der gesamten Studienzeit in einer Art „geschütztem Raum“ und erfahren so eine professionelle Begleitung und Betreuung rund ums Studium und darüber hinaus. Das ganzheitliche Konzept von ,Karriere inklusive‘ wird begleitet von einem Team, das eigens dafür geschult und ausgebildet worden ist. Und das Erfreuliche: Das Projekt trägt bereits erste Früchte“.

Aktionen der Hochschule – Aktivitäten der Gymnasien

Weiter ist vorgesehen, dass sich die Hochschule den Schülern an einem speziellen Karrieretag in all ihren Facetten vorstellt. Dort haben die Schulen die Möglichkeit, sich ihrerseits zu präsentieren. Vorträge von Vertretern der Hochschule an den jeweiligen Gymnasien runden den Dialog ab. Prof. Nagy weiter: „An der Schule sollen mehrere Projekttage stattfinden. Die Hochschule wird dazu ein Projektthema für eine Schülergruppe bereitstellen und betreuen, gerne auch an der Hochschule selbst. Sehr willkommen ist der Besuch einzelner Seminarkurse an der HdWM durch Schüler. Ziel ist es, den Schülern die Hochschule näherzubringen, am besten dadurch, dass Schüler in einzelne Vorlesungen reinschnuppern. Außerdem ist vorgesehen, die Kooperationspartner bei der Öffentlichkeitsarbeit zu ihrem Kooperationsvorhaben zu unterstützen“.

Schulleitungen der Gymnasien: Kooperationen ausbauen und gemeinsame Projekte starten

Die Karl-von-Drais-Schule ist höchst erfreut über die Bildungspartnerschaft mit der HdWM, denn die Verknüpfung von Schule und Hochschule bietet für alle Beteiligten eine große Chance. Durch die Partnerschaft erhalten Schüler und Eltern der Karl-von-Drais-Schule einen exklusiven Draht zu den Angeboten der HdWM. So denken wir, dass durch die zahlreichen Veranstaltung in unseren Räumlichkeiten (Elternabende, Beratungsgespräche) aber auch durch die persönlichen Erfahrungen vor Ort, also an der HdWM, Schüler und Eltern einen sehr guten Eindruck davon erhalten, was sie an der Hochschule erwartet. Insgesamt erhoffen wir uns für unsere Absolventen durch die Bildungspartnerschaft einen nahtlosen Übergang von der Schule in die Hochschule.

„Für uns als Schule sind Bildungspartnerschaften ein wichtiger Baustein der Berufsorientierung. Schülern Perspektiven aufzeigen und Chancen geben gehört zu unserem Auftrag. Wir haben gleich nach dem ersten Kontakt erkannt, dass die Kooperation unbedingt ausgebaut werden muss und gemeinsame Projekte gestartet.“ sagt Eva-Maria Kuonath, Schulleiterin am Kurpfalz.

Heike Frauenknecht, Schulleiterin am Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium in Mannheim, begrüßt die Ausweitung des schulischen Angebots zur Berufs- und Studienorientierung: „Bei unserer jährlichen Veranstaltung ‚Studienbotschafter’ bekommen unsere Schülerinnen und Schüler vielfältige Einblicke in das Leben nach dem Abitur. Schön, dass das Spektrum zukünftig mit Studienbotschaftern der HdWM erweitert wird.

Der Leiter der Merkur-Akademie International, Dr. Klaus Werner Müller, ist sich sicher, dass diese neue Art der Kooperation für beide Seiten von großem Vorteil sein wird. „Bereits seit Jahren befinden wir uns mit der HdWM im regelmäßigen Austausch und pflegen eine gute Nachbarschaft. So konnten immer wieder Teile unseres Lehrkollegiums und auch Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Veranstaltungen der HdWM mitwirken oder teilnehmen. Wir freuen uns schon auf die gemeinsamen Aktionen in der Bildungspartnerschaft“.

Der Leiter der Carlo Schmid Schule, Marco von Grzegorzewski, ist schon gespannt auf die Zusammenarbeit mit der HdWM, denn die Kooperation von Schule und Hochschule biete für alle Beteiligten beste Möglichkeiten und große Chancen. Durch diese Partnerschaft erhalten die Schüler der Carlo Schmid Schule einen unmittelbaren Zugang zu den zahlreichen Angeboten der HdWM.

Internationaler Bund (IB) unterstützt Bildungspartnerschaften mit Mannheimer Gymnasien

Die HdWM ist in privater Trägerschaft, Hauptgesellschafter der Internationale Bund (IB). Der Geschäftsführer der HdWM, Hochschulmanager Wolfgang Dittmann, sagt: „Wir unterstützen und fördern die Bildungspartnerschaften der HdWM mit Mannheimer Gymnasien sehr gerne. Der damit verbundene Informations- und Wissenstransfer ist für die HdWM wie auch für die beteiligten Gymnasien von beachtlichem Mehrwert. Die Leitung der HdWM erhält wichtige Hinweise für ihr Marketing zur Gewinnung der besten Talente und die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in den Hochschulbetrieb im Allgemeinen sowie über die Module der diversen Studiengänge im Besonderen “.
Text & Foto: Franz Motzko.