Afghanisierung heißt das Motto, unter dem
die am Hindukusch engagierte internationale Gemeinschaft ihren
Rückzug vorbereitet. Die gestrige Kabuler Großkonferenz hat dies noch
einmal bestätigt. Das Selbstbewusstsein, mit dem die Botschaft
verkündet wird, ist allerdings hohl. Denn es handelt sich um das
Eingeständnis, dass der Konflikt militärisch nicht mehr zu gewinnen
ist. Nun geht es darum, sich gesichtswahrend zu verabschieden.
Welches Land dabei zurückbleibt, ist schwer zu sagen. Es wird noch
viel Geld fließen und auch noch manches Opfer geben. Wahrscheinlich
aber wird die Rückkehr der Taliban an die Macht nicht zu vermeiden
sein. Damit wäre man wieder am Ausgangspunkt des Krieges.
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