Lange versuchte die Bundesregierung, die
wahre Lage in Afghanistan zu verschleiern. Der in der Bevölkerung
unpopuläre Einsatz deutscher Soldaten wurde zunächst als
Stabilisierungseinsatz verharmlost, obwohl die Opferzahlen zunahmen.
Verteidigungsminister Guttenberg tastete sich als erster an die
Realität heran, indem er von „kriegsähnlichen Zuständen“ sprach. Und
nun nahm Kanzlerin Merkel das Wort „Krieg“ in den Mund. Allerdings
drosch Merkel weiter die alte Phrase, dass Deutschlands Sicherheit
auch am Hindukusch verteidigt werde. In Wirklichkeit trägt die
Bundeswehr dazu bei, das korrupte Karsai-Regime im Sattel zu halten.
Bezeichnend ist, dass es der afghanische Präsident ablehnte, konkrete
Schritte gegen die ausufernde Bestechungspraxis zuzusagen. Fest steht
weiter, dass die Bedrohung für die westliche Welt vor allem von
Terrorlagern in Pakistan ausgeht.
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