Wenn extreme politische Instabilität und
eine Naturkatastrophe biblischen Ausmaßes zusammentreffen, muss man
das Schlimmste erwarten. Die Fluten in Pakistan sind gerade dabei,
den Rest staatlicher Autorität wegzuspülen. Eine korrupte und
unfähige Regierung ruft nach internationaler Unterstützung, die nur
zögerlich anläuft, weil das Verschwinden der Lieferungen in dunklen
Kanälen befürchtet wird. Da mittlerweile etwa 20 Millionen Menschen
von der Katastrophe betroffen sind, wächst der Unmut unter den
Betroffenen. Der Westen schwankt in dieser Situation zwischen
Ahnungslosigkeit und Aktionismus. Frankreichs Präsident Sarkozy etwa
fordert eine Eingreiftruppe der EU, die auf Flugzeuge und Schiffe der
Streitkräfte zurückgreift. Die Idee hat nur einen Haken. Sie ist
nicht konsensfähig, weil sich niemand außer Paris nach Afghanistan in
einen weiteren Konflikt verwickeln lassen will.
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