LVZ: Spahn: Ehe für alle symbolisiert den gewonnenen konservativen Kulturkampf: „Darauf sollten wir stolz sein“

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat seine Partei
aufgefordert, den Kampf um die gleichberechtigte Ehe für alle als
Sieg des konservativen Kulturkampfes zu feiern. Gegenüber der
„Leipziger Volkszeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) sagte Spahn: „Was gibt es
denn bürgerlicheres und bodenständigeres als das Versprechen zweier
Menschen, dauerhaft verbindlich füreinander einzustehen?“. Früher
habe die Ehe als spießig und langweilig gegolten, heute strebten
linke Szene-Funktionäre danach. „Unser Gesellschaftsbild hat
eigentlich den Kulturkampf gewonnen. Darauf sollten wir stolz sein“,
sagte Spahn. Er wünsche sich deshalb „mehr Mut und Zuversicht in der
Debatte und weniger Verzagtheit“. Seine Mitstreiter für die
gleichberechtigte Ehe forderte Spahn gleichzeitig zu mehr Toleranz
auf. „Man darf nicht jeden, der dagegen ist gleich mit der Keule
,homophob– oder –Rechtsaußen– attackieren.“ Die Gegner der
umfassenden Ehe-Öffnung ermunterte Spahn im Gegenzug zu mehr
Gelassenheit. „Manch ein Argument klingt so, als wäre die
gleichgeschlechtliche Partnerschaft eine Gefahr für die
heterosexuelle Ehe. Das ist doch mit Verlaub völliger Quatsch.“ Es
werde keine Ehe weniger geschlossen und nicht ein Kind weniger
geboren, wenn zwei Männer heiraten dürften. Der Begriff der Ehe habe
natürlich einen hohen Symbolcharakter, für beide Seiten. „Also muss
die Debatte mit der nötigen Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit
geführt werden, aber auch mit der Bereitschaft zur gegenseitigen
Toleranz.“

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