„Der Deutsche Bundesverband für Logopädie e.V.
(dbl) begrüßt das Positionspapier –Heilmittelerbringer direkter in
die Versorgung einbinden– der Arbeitsgruppe Gesundheit der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion als einen Schritt zur Anerkennung der
wichtigen Bedeutung der therapeutischen Berufsgruppen im deutschen
Gesundheitssystem“, sagte dbl-Präsidentin Dietlinde Schrey-Dern heute
vor der Presse in Düsseldorf anlässlich des vom 4. bis 6. Juni 2015
stattfindenden dbl-Jahreskongresses.
„Die Berufsgruppe der Logopädinnen und Logopäden leistet einen
erheblichen Beitrag in der ambulanten und stationären Versorgung.
Damit dies dauerhaft gewährleistet bleibt, brauchen wir dringend
Reformen, die die Ausbildungssituation, die Stellung unserer
Berufsgruppe im Gesundheitssystem und die Vergütung unserer Arbeit
betreffen“, so die dbl-Präsidentin.
„Die Preise für logopädische Leistungen sind heute
inflationsbereinigt insgesamt niedriger als vor zehn Jahren“, so
Schrey-Dern. Dafür trage die Politik eine Mitverantwortung, weil sie
die Heilmittelpreise immer noch an die Entwicklung der Grundlohnsumme
binde, die in den letzten Jahren meist unterhalb der Inflationsrate
gelegen habe. „Diese Anbindung gehört abgeschafft, denn sie führt zu
einer kontinuierlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen
Situation logopädischer Praxen und bedroht damit – insbesondere in
ländlichen Regionen – die ambulante Versorgung“, mahnt Schrey-Dern
Bei der Ausbildung liegt Deutschland im Bereich der Logopädie weit
zurück. „In allen anderen europäischen Staaten findet die Ausbildung
der Logopädinnen und Logopäden an Hochschulen statt. Nur in
Deutschland wird uns dies bisher verwehrt. Ein Nachteil, der uns
zudem dabei behindert, dringend notwendigen Forschungen über unsere
Methoden und deren Wirksamkeit durchzuführen und so die Bedeutung
unserer Arbeit nachzuweisen und kontinuierlich zu verbessern“, mahnt
die Präsidentin.
Nicht zuletzt sieht der dbl Reformbedarf hinsichtlich der den
Logopädinnen und Logopäden zugewiesenen Stellung im
Gesundheitssystem. „Die Logopädie ist der einzige Heilmittelberuf,
der bereits heute einen eigenen Befund (Diagnostik) erhebt und
abrechnet. In diesem Zusammenhang sind die im Positionspapier der
CDU/CSU vorgestellten Ideen, beispielsweise zur Prüfung eines
Direktzugangs der Patienten zur Therapie oder die Erprobung neuer
Formen der Substitution ärztlicher Leistungen, diskussionswürdige
Ansätze für eine ressourcenorientierte und zukunftsfähige
Patientenversorgung“, so die dbl-Präsidentin.
V.i.S.d.P.: Cordula Winterholler (dbl-Geschäftsführerin),
Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl), Augustinusstr. 11
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