
Deutsche Arbeitnehmer wechseln nur zögerlich das Unternehmen /
Besonders für Frauen und Millenials ist mangelndes Vertrauen in die
eigenen Fähigkeiten eine Karrierehürde
70 Prozent der Deutschen steckten bereits in einem ungeliebten Job
fest. Die Reißleine ziehen aber nur die wenigstens in einer solchen
Situation sofort. Im Schnitt warten Arbeitnehmer elf Monate, bevor
sie eine neue Bewerbung überhaupt in Betracht ziehen. Dabei ist
mangelndes Selbstvertrauen häufig der Grund für dieses Zögern. Das
hat das weltweit größte Karrierenetzwerk LinkedIn in einer
repräsentativen Umfrage* ermittelt. Knapp ein Drittel (31 Prozent)
der Befragten hat sich schon mal aus diesem Grund gegen eine
Bewerbung entschieden. Mögliche Lösungsansätze deckt die Umfrage
ebenfalls auf: Zum Beispiel Mentoring-Programme und stärkere
Initiative seitens der Arbeitgeber.
Selbstzweifel plagen vor allem Millenials und Frauen
Wie sieht dieser Mangel an Selbstvertrauen genau aus?
– 33 Prozent glauben, dass es bessere Kandidaten gibt als sie
selbst und verzichten deswegen auf eine Bewerbung.
– 30 Prozent meinen, keine ausreichende Berufserfahrung zu haben.
– Und 28 Prozent zögern, weil sie die eigene Komfortzone nicht
gerne verlassen.
Überraschend ist, dass vor allem jüngere Menschen unsicher sind:
Knapp die Hälfte (44 Prozent) der 18-34-jährigen hat in der
Vergangenheit aufgrund von mangelndem Vertrauen in die eigenen
Fähigkeiten auf eine Bewerbung verzichtet. Unter den 35-54-Jährigen
haben nur halb so viele (22 Prozent) diese Erfahrung gemacht, in der
Altersgruppe 55+ sind es sogar nur 16 Prozent. Auch zwischen den
Geschlechtern gibt es Unterschiede: 36 Prozent der Frauen berichten
von solchen Selbstzweifeln, unter den Männern sind es nur 26 Prozent.
Argumente für und gegen den Jobwechsel
Aber es gibt auch andere Gründe, die Arbeitnehmer vom Jobwechsel
abhalten:
– 23 Prozent hadern etwa mit der Möglichkeit, dass ihnen der neue
Job nicht gefallen oder dass er zumindest schlechter sein könnte
als ihr aktueller.
– 16 Prozent fühlen sich ihrem gegenwärtigen Arbeitgeber
verpflichtet und möchten ihn nicht im Stich lassen.
– 15 Prozent fürchten, es beim neuen Arbeitgeber mit
unfreundlichen Kollegen zu tun zu bekommen.
Auch die typischen Motivationen für einen Jobwechsel wurden im
Rahmen der Umfrage ermittelt:
– 54 Prozent geht es vor allem um eine Gehaltserhöhung.
– 28 Prozent wünschen sich eine neue Herausforderung.
– 22 Prozent sehnen sich nach einer besseren Work-Life-Balance.
Karrierehürden überwinden
Die genannten Karrierehürden sind nicht nur für Arbeitnehmer,
sondern auch für Unternehmen ein Problem, die in Zeiten des
Fachkräftemangels oft händeringend nach neuen Mitarbeitern suchen. 26
Prozent der Befragten wünschen sich, dass Arbeitgeber die Initiative
ergreifen und anstatt Stellen lediglich auszuschreiben, selbst aktiv
auf Kandidaten zugehen. 17 Prozent würden es außerdem begrüßen, mit
einer Person in einer ähnlichen Rolle sprechen zu können, um
realistische Erwartungen für die ausgeschriebene Stelle zu
entwickeln. Außerdem wünschen sich 16 Prozent der Bewerber eine
Person, die den Bewerbungsprozess begleitet und ihnen mit guten
Ratschlägen zur Seite steht.
„Dass motivierte und glückliche Menschen die besten Mitarbeiter
sind, ist kein Geheimnis. Anhaltende Motivationstiefs haben jedoch 70
% der Befragten schon einmal verspürt – das sollten Unternehmen
durchaus ernst nehmen. In solchen Fällen kann für Arbeitnehmer der
Austausch mit Ansprechpartnern, die einen in Karrierefragen beraten
und bestärken, Wunder wirken. 16 % der Befragten wünschen sich diese
Unterstützung ganz konkret“, erklärt Jochen Doppelhammer,
Ländermanager und Leiter der Produktentwicklung von LinkedIn DACH.
„Generell ermutigen wir Arbeitnehmer dazu, Vertrauen in die eigenen
Fähigkeiten zu haben, diese durch lebenslanges Lernen
weiterzuentwickeln und auch von Mentorenprogrammen Gebrauch zu
machen.“
Methodik
LinkedIn hat das unabhängige Marktforschungsinstitut Opinium mit
der Durchführung der zitierten Umfrage beauftragt. Die Antworten
wurden in einer Online-Befragung ermittelt, an der 1.003 deutsche
Arbeitnehmer teilnahmen. Die Befragung lief vom 25. bis zum 28.
September 2018.
Über LinkedIn
LinkedIn vernetzt weltweit Fach- und Führungskräfte und hilft
ihnen dabei, produktiver und erfolgreicher zu sein. Zudem verbessert
das Karrierenetzwerk nachhaltig die Rahmenbedingungen für
Personalsuche, Marketing und Vertrieb. Mit LinkedIn Learning können
sich Nutzer außerdem eigenständig in ihrem Fachbereich sowie darüber
hinaus weiterbilden. LinkedIns Vision ist der Economic Graph, ein
globales Netzwerk von qualifizierten Fachkräften, das jedem Mitglied
neue Karrierechancen eröffnen kann. LinkedIn hat insgesamt mehr als
590 Millionen Mitglieder. In der Region Deutschland, Österreich und
Schweiz erreichte LinkedIn im Juni 2018 zwölf Millionen Mitglieder.
29 der 30 deutschen DAX-Unternehmen setzen auf LinkedIn-Produkte.
Pressekontakt:
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Steffen Wist
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