Der designierte FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat seinem Vorgänger Philipp Rösler Versagen bei der Energiewende vorgeworfen. „Das war die Chance, uns durch eine rationale und marktwirtschaftliche Energiepolitik gegen alle Mitbewerber zu profilieren“, sagte Lindner der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.). „Es ist unverzeihlich, dass wir sie nicht genutzt haben.“ Lindner betonte in dem Interview, in der Führungskrise vor zwei Jahren habe er Rösler bewusst den Vortritt gelassen. „Ich habe damals einen anderen für geeigneter gehalten“, sagte er. Nach dem Scheitern dieser Hoffnung gebe es jedoch eine „neue Lage“. Der künftige Parteichef fügte allerdings hinzu, er halte noch Kontakt mit dem scheidenden Vorsitzenden: „Wir sind eine bürgerliche Partei und gehen fair miteinander um.“ Nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag will sich Lindner auf einem Sonderparteitag Anfang Dezember in Berlin zum neuen Vorsitzenden wählen lassen. Sein Vorgänger Rösler stand in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren an der Spitze des Wirtschaftsministeriums, das für wesentliche Teile der Energiewende verantwortlich ist. In der Öffentlichkeit wurde aber vor allem Umweltminister Peter Altmaier (CDU) als zuständiger Politiker für das Thema wahrgenommen.
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