Licht an oder Licht aus in der deutschen Leuchtenindustrie? / LED-Revolution zwingt Unternehmen zum Strategiewechsel

Für die Beleuchtungsbranche bricht ein neues
Zeitalter an: Der aktuelle Technologiewandel durch LED und OLED
bringt einen Umbruch des Marktes mit sich. Eine massive
Marktkonsolidierung steht an – gut die Hälfte aller deutschen Player
sind mittel- bis langfristig gefährdet. Damit in der inländischen
Leuchtenindustrie nicht die Lichter ausgehen, müssen Unternehmen die
Potenziale der Veränderung jetzt nutzen. Einziger Weg: Die schnelle
Verabschiedung von traditionellen Strukturen und die Neukonfiguration
des Geschäftsmodells – denn die Verdrängung durch Anbieter aus
Fernost ist bereits in vollem Gange.

Eine aktuelle Marktanalyse von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P)
zeigt: Deutsche Leuchtenhersteller spielen im reifen, stagnierenden
Heimatmarkt eine zunehmend geringere Rolle, viele werden bald um ihr
Überleben kämpfen müssen. Denn lag das Marktvolumen im deutschen
Beleuchtungsmarkt im Jahr 2005 noch bei 2,18 Milliarden Euro, machte
es 2009 nur noch 1,91 Milliarden Euro aus – und das bei gleichzeitig
steigender Importquote um 16,5 Prozent. Im vergangen Jahr mussten die
inländischen Hersteller sogar einen Umsatzrückgang von 35 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Die Krise 2008/2009 allein ist dafür
nicht verantwortlich. Veränderte technologische
Kompetenzanforderungen sowie die stärker werdende asiatische
Konkurrenz gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Es wird nicht ausreichen den Bedeutungsrückgang auf dem heimischen
Markt nur durch das Exportventil (+17,6 Prozent seit 2005) zu
kompensieren. Aus Sicht des Branchenexperten Johannes Spannagl,
Mitglied der Geschäftsleitung bei W&P, laufen rund die Hälfte aller
deutschen Anbieter Gefahr, innerhalb der nächsten 5-10 Jahre komplett
vom Markt zu verschwinden. Einziger Lösungsansatz: Eine
Neukonfiguration des Geschäftsmodells.

An vorderster Stelle müssen dabei Investitionen in Forschung &
Entwicklung stehen, um sich eine Vorreiterrolle im bei LED- und
OLED-Technologie zu sichern: „Technologiezyklen werden immer kürzer
und erhöhen den Druck auf die Branche“, weiß Spannagl. „LED und OLED
werden sich kurzfristig zum Standard entwickeln – wer diesen Standard
nicht bedienen kann, muss einpacken!“ Besonders wichtig sei dabei
auch der Aufbau neuer Kernkompetenzen in den Bereichen Software und
Programmierung – nur so könne man beim schnelllebigen
Technologiewandel künftig Schritt halten.

Da Leuchten künftig nicht mehr nur autarke Einzelkomponenten
darstellen, sondern sich vielmehr zum Bestandteil eines
intelligenten, integrierten Licht- oder Gebäudemanagementsystems
entwickeln, bieten sich auch im Projektgeschäft völlig neue
Perspektiven: Die Planung und Gestaltung professioneller
Lichtmanagementsysteme und Beleuchtungskonzepte sollte einen festen
Platz im Angebotsportfolio haben. Ein weiterer Ansatzpunkt ist die
Neugestaltung von Vertriebs- und Vermarktungskonzepten.

Das Fazit der Marktanalyse von W&P: Nur wer jetzt die richtigen
Weichen stellt und sein Geschäftsmodell den neuen Herausforderungen
anpasst, kann die aktuellen Entwicklungen auf dem Beleuchtungsmarkt
als Chance nutzen und sich künftig im internationalen Wettbewerb
behaupten.

Die Marktanalyse ist auf Anfrage verfügbar.

Pressekontakt:
Stephanie Meske
Dr. Wieselhuber & Partner GmbH
Unternehmensberatung
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