Leadership 2020: Andreas Reis (MLP) begeistert mit toller Vorlesung die Studierenden der Management-Hochschule Mannheim

Leadership 2020: Andreas Reis (MLP) begeistert mit toller Vorlesung die Studierenden der Management-Hochschule Mannheim
(v.li.): Studierende, Prof. Dr. Hartmut Feucht, Andreas Reis, Dr. Mareike Martini. Foto:Franz Motzko
 

MANNHEIM. Eine Management-Hochschule wie die HdWM hat den Anspruch, gerade im Bereich der modernen Führungslehre an der Spitze der Entwicklung zu stehen. Impulse aus der Praxis zu diesem wichtigen Thema erscheinen deshalb nicht nur erwünscht, sondern ausdrücklich geboten. So ist es Prof. Dr. Hartmut Feucht gelungen, MLP-Manager Andreas Reis für eine Vorlesung an der Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) zu gewinnen. Reis ist Leiter des MLP Hochschulteams Mannheim / Ludwigshafen. Der Diplom-Betriebswirt hat sich als Business- und Finanzcoach sowie als Dozent an mehreren Hochschulen und Career Centern ein hervorragendes Standing in seinem Fachgebiet erworben.

Gleich zu Beginn stellte Reis die Frage an die Studierenden: „In welchen Bereichen findet Führung statt“? Als Antworten kamen die Stichworte Kindererziehung, Beziehungen, Familie, Sport und Freizeit. Und auf der beruflichen Ebene betreffe dies KollegInnen, Mitarbeitende, Studierende und Auszubildende.

Unterschiedliche Grundausprägungen von Mitarbeitern

Grundsätzlich ist es wichtig, seine Mitarbeiter auch einschätzen und verstehen zu können. Hierbei können unterschiedliche Modelle hilfreich sein. Der MLP-Manager arbeitete mit den hoch motivierten Studenten vier Grundausprägungen von Mitarbeiter heraus: Nähe bedeute demnach, dass der Mitarbeiter kontaktfähig, warmherzig, ausgleichend und verständnisvoll seine Aufgabe wahrnimmt. Diesem Typus sagt man gleichwohl auch nach, dass er nicht NEIN sagen könne, konfliktscheu und selbstlos sei.

Auf Dauer angelegte Mitarbeiter gelten als zuverlässig, ordentlich, gründlich und systematisch. Allerdings: In der Übertreibung können diese Eigenschaften von dogmatischen und kontrollierenden Elementen sowie von unflexiblen und pedantischen Verhaltensmustern durchsetzt sein.

Wichtige Merkmale eines auf Distanz ausgerichteten Mitarbeiters sind Eigenständigkeit, Entschiedenheit sowie die Fähigkeit zur intellektuellen Abgrenzung. Oft zeige sich eine Person dieser Ausprägung eher verschlossen, kühl, mitunter unbeholfen oder kontaktscheu.

Kreativ, improvisierend, charmant und dynamisch seien Menschen, die sich vom Wechsel leiten lassen. Gleichwohl zeitigt dieser Stil durchaus auch chaotische, unzuverlässige, leichtsinnige und oberflächliche Facetten.

GPOP als Instrument der Teamentwicklung

Weiter ging Reis auf eine zusätzliche Möglichkeit ein, den Golden Profiler of Personality, einem wissenschaftlichen Test zur Erfassung der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen. Der Test basiert auf dem „Golden Personality Type Profiler“ des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlers John P. Golden, der wiederum auf der Persönlichkeitstheorie des Schweizer Psychologen Carl Gustav Jung fußt. Der GPOP lenkt den Blick auf typische Verhaltensmuster (Energie, Wahrnehmung, Entscheidung, Lebensstil) und zeigt auf, wie Führungskräfte sich als Führungspersönlichkeiten verstehen können und wie ein Team, das sich aus unterschiedlichen Typen zusammensetzt, lernt, besser zu kooperieren und Synergien herzustellen. Es geht nicht um ein „In-die-Schublade-stecken“, sondern um eine wertfreie Beschreibung der individuellen Persönlichkeit vor dem Hintergrund der eigenen Veranlagung.

Führungsmodelle am Beispiel GRID Leadership

In der Theorie gibt es zum Thema Führung verschiedene Ansätze. Reis ging auf das GRID-Modell ein, das die Kombinationsmöglichkeit von Mitarbeiter- und Ergebnisorientierung im Management aufzeigt. Das Verhalten, das sowohl den Menschen als auch angestrebte Ergebnisse in sämtlichen Managementaufgaben berücksichtig, gilt als bestes Führungsverhalten, das in jeder Situation angestrebt werden soll. Seine spannende Vorlesung unterlegte Reis mit pfiffigen grafischen Darstellungen, die bei den Studierenden prima ankamen.

Tolles Feedback der Studierenden – Prof. Feucht lobt Engagement von Andreas Reis

„Die Rückmeldungen der Studenten war sensationell positiv. Sie alle waren sehr beeindruckt und es war den Studis eine große Hilfe, von Seite des Referenten ehrliche Meinungen zu bekommen – Passion for the business“, zeigt sich Prof. Feucht fast begeistert, der auch bewunderte, mit welchem Engagement der Vortragende sich eingebracht hat. „Das kam alles wirklich sehr glaubwürdig `rüber“.

Wolfgang Dittmann und Prof. Michael Nagy: Impulse durch unsere Partnerunternehmen wichtig

Mehrheitsgesellschafter der HdWM ist Internationale Bund (IB), einer der großen freien Bildungsträger in Deutschland, Geschäftsführer der Hochschulmanager Wolfgang Dittmann, der gleichzeitig auch Chef der gemeinnützigen Gesellschaft für interdisziplinäre Studien mbH (GIS) des IB ist: „Wir unterstützen ausdrücklich Aktivitäten, die unsere Studierenden auf ihr späteres Berufsleben vorbereiten. Zukunftsweisende und aktuelle Formen angewandter Führungsmodelle können gerade durch Vertreter unserer Partnerunternehmen überzeugend transportiert werden. Das Einbringen ihrer Erfahrungen aus der aktuellen und businesserprobten Führungspraxis ist dabei sehr hilfreich. Modernes Führen aus Erster Hand kennenzulernen wird so zum Benefit für die Studierenden und helfen beim Einstieg in spätere Führungsaufgaben bei Partnerunternehmen“.

Der Präsident der HdWM, Prof. Dr. Michael Nagy, bewertet den Input von Andreas Reis als sehr hoch. Verdeutliche er doch ganz praxisnah die wechselseitigen Effekte zwischen Studium und möglichen späteren Führungsaufgaben im Job. Dabei lasse sich das Zusammenspiel von wissenschaftsbasierter Lehre an der Hochschule und praxisorientierter, angewandter Führung sehr gut herausarbeiten. Dies wiederum eröffne zahlreiche Möglichkeiten für Hochschule und Studierende wie auch die beteiligten Partnerunternehmen.
Text: Franz Motzko