Lausitzer Rundschau: Kein Versöhnung, nirgends Zum Führungsstreit bei den Linken

Oskar Lafontaine hat bekannt geben lassen, dass er
nur als Linken-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2013 zur
Verfügung steht, wenn er auch Parteivorsitzender wird. Das liegt in
der Logik seines Führungsverständnisses. Der Saarländer will
eigentlich gar nicht gewählt werden, die Linke soll sich ihm
unterwerfen. Das ist jetzt auch seinem langjährigen politischen
Weggefährten, Gregor Gysi, zu viel des Schlechten geworden. Indem er
für Dietmar Bartsch offen Partei ergreift und dessen Kandidatur
befürwortet, geht er auf spürbare Distanz zum Saarländer. Lafontaines
Verdienste bei der Schaffung einer gesamtdeutschen Linken sind
unbestreitbar. Aber dem Anfang wohnt längst kein Zauber mehr inne.
Durch die guten Wahlergebnisse der ersten Jahre traten notwendige
inhaltliche Auseinandersetzungen in den Hintergrund. Nun, da es im
Westen mit der Linken wieder abwärts geht, treten die Gegensätze umso
schärfer wieder zu Tage. Und diesmal ist keine Integrationsfigur in
Sicht.

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