Im Streit der Länder um einen neuen Glücksspiel-Staatsvertrag zeichnet sich ein Kompromiss ab. Bei einer Tagung verständigten sich die Chefs der Staatskanzleien darauf, die Zahl der Konzessionen für Sportwettanbieter nicht, wie ursprünglich geplant, auf sieben zu beschränken, meldet der „Spiegel“. Stattdessen könnten nun mehr Unternehmen einen Zugang zum deutschen Markt erhalten. Zudem soll für Wetten nur ein geringer Steuersatz gelten, im Gespräch sind fünf bis zehn Prozent. Derzeit zahlen staatliche Lotterien, die staatliche Sportwette Oddset und private Anbieter von Pferdewetten eine Abgabe von fast 17 Prozent. Da auf solche Wetten keine Umsatzsteuer anfällt, würden sie somit künftig niedriger besteuert als zum Beispiel Babynahrung, auf die der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent Anwendung findet. Als Argument führen die Staatskanzleichefs ähnliche Regelungen im Ausland an. Festhalten wollen die Länder an einem generellen Verbot von Online-Casino-Spielen. Für den Kompromiss stimmten 15 Länder. Nur Schleswig-Holstein, das eine weiterreichende Liberalisierung favorisiert, enthielt sich der Stimme.
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