Beruhigendes Vorbild Zahnersatz
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) warnt vor einer
unsachlichen Verkürzung der Diskussion um den Ausbau der
Kostenerstattung in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Der Vorsitzende des Vorstandes der KZBV, Dr. Jürgen Fedderwitz,
sagte heute dazu: „Kostenerstattung funktioniert auch in der GKV, und
zwar gut. Dafür gibt es Belege. Wir haben in der Zahnersatzversorgung
seit 2005 ein System, in dem bestimmte Therapien von den Kassen via
Kostenerstattung bezuschusst werden. Das klappt für die Patienten
prima und ohne Probleme.“
Es sei unsachlich, so Fedderwitz weiter, das
Kostenerstattungsprinzip auf das Schlagwort „Vorkasse für Patienten“
zu verkürzen: „Der Wert der Kostenerstattung liegt darin, dass sie
dem GKV-Versicherten die Tür zum medizinischen Fortschritt öffnet. Er
kann moderne Therapien wählen, die die GKV nicht bezahlt, bekommt
aber trotzdem den Zuschuss seiner Kasse in Höhe der GKV-Leistung.
Darum geht es, und nicht darum, dass der Patient in Vorkasse treten
soll. Das ist eine Geisterdebatte.“
Die KZBV begrüße das Vorhaben des Bundesgesundheitsministers, die
Wahl der Kostenerstattung in der GKV zu erleichtern. Fedderwitz:
„Sieht man vom Ausnahmebeispiel Zahnersatz ab, dann ist die Wahl der
Kostenerstattung in der GKV für den Patienten derzeit schwierig,
bürokratisch und wenig attraktiv. Minister Rösler hat absolut recht,
wenn er das ändern möchte. Außerdem ist das im Koalitionsvertrag auch
vereinbart.“
Für Rückfragen:
Dr. Reiner Kern, Tel.: 030 – 28 01 79 27
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
Universitätsstr. 73, 50931 Köln
Internet: www.kzbv.de