Vor dem neuen Klimagipfel in Polen warnt der frühere UN-Generalsekretär, die Erderwärmung sei eine „Gefahr von ungeheurem Ausmaß“. Er fordert eine Umweltsteuer, um den Konsum zu drosseln. Zudem warnte er eindringlich vor einem Scheitern des Gipfels im Kampf gegen die Erderwärmung. „Letztendlich geht es ums Überleben“, sagte der Friedensnobelpreisträger der „Süddeutschen Zeitung“ (Wochenendausgabe). „Ich weiß, dass viele daran zweifeln, aber der Klimawandel ist da, und kein Land, reich oder arm, kann den Folgen ausweichen.“ Kommenden Montag treffen sich in Warschau Klimaverhandler aus 195 Nationen, um ein neues Klimaabkommen vorzubereiten, das bis 2015 ausgehandelt sein soll. Die Erwartungen an die Konferenz sind bislang bescheiden, zumal Gastgeber Polen nicht als sonderlich ehrgeizig gilt, was Klimaschutz angeht. Annan, der am Donnerstag mit dem Reinhard-Mohn-Preis der Bertelsmann-Stiftung ausgezeichnet wurde, warnte davor, sich allein auf die Politik zu verlassen. Die Rolle des Einzelnen werde oft unterschätzt. „Das Volk kann führen, wenn die politischen Anführer es nicht tun.“
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