Kölner Stadt-Anzeiger: SPERRFRIST 3.00 h CDU fordert von USA Zugang für Deutsche Botschaft zum US-Militärgefängnis

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des
Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU), hat die USA aufgefordert, der
deutschen Botschaft in Kabul Zugang zu dem im US-Militärgefängnis
Bagram festsitzenden Deutsch-Afghanen Haddid N. zu gewähren. „Der
Mann hat die deutsche Staatsbürgerschaft“, sagte er dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Donnerstag-Ausgabe). „Deshalb sollten die USA den
deutschen Vertretern eine konsu-larische Betreuung ermöglichen. Ich
hoffe, dass das bald geschieht.“ Der Bremer Rechtsanwalt Bernhard
Docke, der den langjährigen Guantanamo-Häftling Murat Kurnaz vertrat,
warnte: „Haddid N. darf nicht gefoltert werden.“ Diese Aussage sei
leider notwendig. Denn angesichts ähnlicher Fälle von
Terrorver-dächtigen in US-Gewahrsam wisse man: „Seine körperliche
Integrität könnte bedroht sein.“ Auch Docke forderte: „Es muss einen
konsularischen Zugang geben. Wenn die Amerikaner das verweigern, ist
das ein Rechtsverstoß.“ Der Mann, der am 8. Januar im Haus seines
Vaters in Kabul verhaftet worden sein soll, steht nach einem Bericht
der „Süddeutschen Zeitung“ unter Terrorverdacht.

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