Kölner Stadt-Anzeiger: Laienkatholiken und Politiker besorgt über niedrige Geburtenrate/ZdK: Das muss uns aufrütteln

Köln. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen
Katholiken, Alois Glück, hat das Ergebnis der kürzlich
veröffentlichten Studie beklagt, wonach Deutschland die niedrigste
Geburtenrate weltweit hat. „So eine Studie müsste uns aufrütteln“,
sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch-Ausgabe). „Stattdessen
wird sie einfach so zur Kenntnis genommen.“ Glück fuhr fort: „Das
Grundproblem ist nicht die Familienförderung, sondern dass wir kein
entsprechendes gesellschaftliches Klima für Kinder und für Familien
mit Kindern haben.“ Dies lasse sich nur über eine umfassende Debatte
ändern. Die kinder- und familienpolitische Sprecherin der grünen
Bundestagsfraktion, Franziska Brantner, erklärte der Zeitung: „Das
sind Zahlen, die nachdenklich stimmen müssen.“ Die Politik könne
junge Menschen durch bessere Rahmenbedingungen zum Kinderkriegen
ermutigen, auch wenn die Entscheidung letztlich nicht allein davon
abhänge. Der Studie zufolge wurden in Deutschland in den vergangenen
fünf Jahren im Durchschnitt 8,2 Kinder je 1000 Einwohner geboren. Das
liegt unter dem Niveau des bisherigen Schlusslichts Japan von 8,4
Kindern je 1000 Einwohner.

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