Kölner Stadt-Anzeiger: Grüne fordern mehr Einsatz für im Iran inhaftierte deutsche Journalisten – CDU wiegelt ab

Köln. Der im Iran geborene sicherheitspolitische
Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, hat die
Bundesregierung angesichts der andauernden Inhaftierung von zwei
deutschen Journalisten im Iran zu deutlichen Worten gegenüber
Teheran aufgefordert. „Es ist notwendig, dass man sehr, sehr laut
protestiert“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Mittwoch-Ausgabe). „Das ist das beste Mittel. Diebeiden Männer sind
Spielball der Mächtigen im Iran und Geiseln im Atomstreit.“ Der
Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz (CDU),
erklärte hingegen: „Alles, was getan werden kann, ist unternommen
worden.“ Der Pfälzer Donald Klein sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“:
„Im Iran gibt es keine Rechtssicherheit. Wenn die nicht wollen, dann
wollen die nicht.“ Er war im November 2005 beim Angeln in angeblich
iranische Hoheitsgewässer geraten, daraufhin festgenommen worden und
erst im März 2007 wieder frei gekommen. Klein betonte, in der langen
Haft habe er geglaubt, seitens der deutschen Behörden werde nichts
für ihn getan. Im Nachhinein wisse er es besser.

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