Der 29-jährige Tunesier, der in seiner Wohnung in
Köln-Chorweiler den Biokampfstoff Rizin für einen Giftanschlag
hergestellt haben soll, hat sich durch seine Ausreiseversuche zur
Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verraten. Wie der Kölner
Stadt-Anzeiger (Samstagausgabe) aus Sicherheitskreisen erfuhr, war
das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) bereits im April 2017 wegen
seiner Ausreisepläne auf den Islamisten Sief Allah H. aufmerksam
geworden. Bei der Festnahme des Terrorverdächtigen fand sich ein
Schlüssel, der neben seinen beiden Wohnungen zu acht weiteren
leerstehenden Objekten passt. Dort suchten die Ermittler am Freitag
nach weiteren Hinweisen auf ein Attentat mittels Biobombe, deren Kern
das hochtoxische Rizin freigesetzt hätte. NRW-Innenminister Herbert
Reul (CDU) sprach im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger von
einer „neuen Qualität der Gefährdung durch islamistische
Extremisten“. Der Anwalt des inhaftierten Endzwanzigers wollte sich
auf Anfrage dieser Zeitung zunächst nicht zu dem Fall äußern.
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