Viele Deutsche haben Geldanlagen mit ungenutztem Renditepotenzial. Sie lassen zum Beispiel größere Summen auf niedrig verzinsten Sparbüchern und Konten liegen, statt sie in attraktive Anlagen umzuschichten. Außerdem zahlen sie oft viel zu hohe Gebühren.
3 Sofort-Tipps für mehr Rendite
Um die Rendite von Geldanlagen zu verbessern, sollte man am besten mit diesen drei Maßnahmen beginnen:
1. Die Anlagestrategie auf den Prüfstein stellen
Ist die Anlagestrategie noch optimal auf die eigenen finanziellen Ziele abgestimmt? Hier besteht oft Spielraum! Vermögensteile, die längere Zeit nicht benötigt werden, können nämlich gegebenenfalls in renditeorientiertere Anlagen umgeschichtet werden.
2. Unabhängig Produkte vergleichen
Wichtig ist, die besten Anlagen ihrer Klasse im Depot zu haben. Daher sollte man regelmäßig vergleichbare Anlagen analysieren. Denn ähnliche Anlagen (zum Beispiel verschiedene ETFs auf einen Index) haben oft eine unterschiedliche Performance. Gibt es Alternativ-Titel mit besserer Rendite, dann lohnt sich oft das Umschichten.
3. Kosten senken
Je weniger Ausgaben die Rendite schmälern, desto mehr Rendite bleibt dem Anleger erhalten. Anleger sollten daher die Kosten ihrer Geldanlagen hinterfragen und günstigere Alternativen bevorzugen.
Die Umstrukturierung der Geldanlagen lohnt sich
Selbst kleine Renditeunterschiede wirken sich langfristig stark auf den Vermögenszuwachs aus. Wer die Rendite seiner Anlagen um 0,5 Prozentpunkte steigert, hat sein Startkapital nach 25 Jahren allein dadurch um 13 Prozent erhöht. Ein Renditeunterschied von 1,0 Prozentpunkten bringt bereits einen Vorteil von 28 Prozent. Und wer dafür sorgt, dass die Rendite seiner Geldanlagen 2,0 Prozentpunkte höher ist, kann sogar ein Plus von 64 Prozent verzeichnen.
Mehr Rendite bedeutet, am Ende viel mehr Geld in der Tasche zu haben
Zwei Beispiele zeigen, wie viel mehr Anleger in 25 Jahren aus ihrer Anlage herausholen, wenn sie von einem Renditevorteil von 0,5, 1,0 oder 2,0 Prozentpunkten profitieren.
Mit einem Anlagebetrag von 200.000 Euro hat man bei einem Renditevorteil von 0,5 Prozentpunkten nach 25 Jahren 26.600 Euro mehr Vermögen aufgebaut. Renditevorteile von 1,0 und 2,0 Prozentpunkten bringen 56.500 Euro bzw. 128.100 Euro mehr.
Beträgt der Anlagebetrag 500.000 Euro, hat man mit 0,5 Prozentpunkten mehr Rendite nach 25 Jahren 66.400 Euro mehr auf dem Konto. Mit einem Renditevorteil von 1,0 bzw. 2,0 Prozentpunkten erwirtschaftet man 141.800 Euro bzw. 320.200 Euro mehr Kapital.
Wie Anleger sich Renditeunterschiede zunutze machen können
Renditeunterschiede entstehen vor allem durch zu hohe Kosten, die an der Rendite nagen. Besonders stark ins Gewicht fallen laufende Produktgebühren und einmalige Kosten, die beim Kauf anfallen. Dabei gibt es attraktive Alternativen: Aktive Fonds zum Beispiel haben hohe Managementgebühren und einen Ausgabeaufschlag, während passive Fonds wie ETFs viel günstiger sind und ohne Ausgabeaufschlag gekauft werden.
Vergleichbare Anlageprodukte unterscheiden sich zudem hinsichtlich ihrer Performance. So erzielen zum Beispiel Fonds mit gleichen Schwerpunkten verschiedene Ergebnisse, weil sich die Strategien und taktischen Anpassungen ihrer Fondsmanager unterscheiden. Vergleichen Sie daher vor einer Investition stets die Performance-Historie des Titels mit der vergleichbarer Titel.
Auch die Gebühren von Depotbanken fallen zum Teil sehr unterschiedlich aus. Vergleichen Sie den Preis und die enthaltenen Leistungen Ihres Finanzinstituts mit denen anderer Anbieter. Wenn Sie zu einem attraktiveren Dienstleister wechseln möchten, kümmert dieser sich in der Regel ganz unkompliziert um den Transfer Ihrer Geldanlagen.