Die deutsche Geflügelwirtschaft ist bereit für ein
staatliches Tierwohllabel und sagt Agrarministerin Julia Klöckner
ausdrücklich ihre Unterstützung auf dem Weg zu einem solchen Label
zu. Dieses klare Bekenntnis zu einem staatlichen Tierwohllabel hat
das Präsidium des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft
e.V. (ZDG) bei seiner gestrigen Sitzung in Berlin abgegeben. Ebenso
klar allerdings die Forderung aus dem Spitzengremium der
Dachorganisation der deutschen Geflügelwirtschaft zur konkreten
Ausgestaltung des Labels: „Ein staatliches Tierwohllabel muss
verpflichtend für alle Vermarktungswege sein und eine
Herkunftskennzeichnung umfassen. Der gesicherte und vollständige
Ausgleich der finanziellen Mehraufwendungen für unsere Tierhalter und
Vermarkter muss über eine marktpreisunabhängige Tierwohlabgabe
gewährleistet werden“, sagt ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke.
Ansatz „Breite statt Nische“: Davon haben Tiere und Verbraucher
etwas
Als Basisstufe des staatlichen Tierwohllabels sieht die
Geflügelwirtschaft die Kriterien der in den vergangenen Jahren
erfolgreich gelebten Initiative Tierwohl (ITW). „So erzielen wir für
das politisch und gesellschaftlich gewollte Mehr an Tierwohl eine
verlässliche Breitenwirkung in der Nutztierhaltung“, plädiert Ripke
für eine Lösung auf Grundlage der Initiative Tierwohl mit ihren
tierwohlrelevanten Kriterien und dem Tierwohlfonds als
Finanzierungsgrundlage. Breite statt Nische beim staatlichen Label –
von dieser Herangehensweise habe auch der Verbraucher etwas: „Er
bekommt statt eines ausufernden ,Siegel-Dschungels– ein staatliches
Label, auf das er vertrauen kann – und zugleich steigen die
Verbraucherpreise anders als bei ,Premium-Siegeln– lediglich moderat
an.“
Ab April: Geflügelwirtschaft geht mit Produktsiegel im Rahmen der
ITW voran
In puncto Kennzeichnung geht die Geflügelwirtschaft mit dem
erstmals im Rahmen der ITW verwendeten Produktsiegel einen großen
Schritt voran: Ab April können die teil-nehmenden Handelsunternehmen
Geflügelfleisch kennzeichnen, das von Betrieben der Initiative
Tierwohl stammt, zunächst unbehandeltes Hähnchen- und Putenfleisch,
im Oktober folgt die Kennzeichnung von marinierter/panierter Ware.
Geflügelwirtschaft sieht sich in der Verantwortung für akzeptierte
Nutztierhaltung
„Die deutsche Geflügelwirtschaft ist zu sofortigen Gesprächen mit
der Politik bereit, um zu vernünftigen und marktorientierten Lösungen
bei der Schaffung des staatlichen Tierwohllabels zu kommen“, betont
Ripke die Aufgeschlossenheit der Geflügelwirtschaft, die sich in der
Verantwortung für eine gesellschaftlich akzeptierte Nutztierhaltung
sieht.
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