Kirsch: Ohne Attraktivität werden die Streitkräfte nicht funktionieren / Zu Guttenberg im DBwV-Bundesvorstand

Standfestigkeit bei der Durchsetzung des
Attraktivitätsanspruchs der Bundeswehr – das wünschte der Deutsche
BundeswehrVerband dem Verteidigungsminister. Karl-Theodor zu
Guttenberg war Gast im DBwV-Bundesvorstand bei dessen jüngster
Sitzung. „Mit der Umsetzung von Maßnahmen wie etwa der Gewährung der
Wahlfreiheit zwischen Umzugskostenvergütung (UKV) und Trennungsgeld
müssen die Menschen in der künftigen Bundeswehr in den Mittelpunkt
rücken“, sagte Verbandschef Oberst Ulrich Kirsch. Die Streitkräfte
seien auf motiviertes und qualifiziertes Personal angewiesen. Und das
werde nur gewonnen, wenn der Soldatenberuf attraktiv sei.

Minister zu Guttenberg warb im Bundesvorstand des Verbandes für
seine Reformpläne. Mit Blick auf den Vorwurf in den Medien, er richte
seine Reformpläne zu sehr an finanziellen Vorgaben aus, sagte er:
„Was wir derzeit haben, ist eine Bundeswehr nach Kassenlage in
Reinkultur. Genau das wollen wir ja ändern.“

Die Vorstandsmitglieder machten dem Ressortchef deutlich, dass die
25 Verbesserungsvorschläge in der DBwV-Attraktivitätsagenda nicht als
Wunschkonzert betrachtet werden dürften. Vielmehr ermögliche erst
deren Umsetzung, die Menschen in den Streitkräften auf dem Reformweg
mitzunehmen. Der Minister sagte, dass keine Reformlösung denkbar sei,
ohne dass die Streitkräfte attraktiver würden. Der Forderungskatalog
des Verbandes finde sich fast vollständig im Bericht des
Generalinspekteurs wieder. Mit dieser Position gehe er in die
parlamentarischen Beratungen.

Zu Guttenberg sicherte der Interessenvertretung der Soldaten
überdies zu, sie weiterhin in den Dialog über die Zukunft der
Bundeswehr einzubinden.

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Wilfried Stolze, Tel.: 030/80470330