Allgemeine Zeitung Mainz: Balance / Kommentar zu Streiks imöffentlichen Dienst

Das Streikrecht ist im Grundgesetz verankert,
Beamten steht es nach herrschender Rechtsprechung und Lehre
allerdings nicht zu. Das ist keine Diskriminierung, sondern Abwägung
und Balance. Der Staat hat existenziell wichtige Aufgaben zu
erfüllen, die Daseinsvorsorge zu garantieren, ebenso den Schutz aller
Bürger. Dazu braucht er, jedenfalls für bestimmte hoheitliche
Bereiche, Bedienstete, die ihm durch ein Fürsorge- und
Treueverhältnis besonders verbunden sind.

Stuttgarter Nachrichten: IG Metall

Die Argumentation der Metaller nach dem Motto,
wer mehr Geld in der Tasche hat, kann auch mehr ausgeben, ist nicht
von der Hand zu weisen – auch wenn es Unternehmer ungern hören. Wer
soll denn Autos, Werkzeuge oder Elektrogeräte kaufen, wenn ihm unterm
Strich immer weniger Geld bleibt? Dass sich die Arbeitgeber mächtig
über die Forderung entrüsten, gehört zum Ritual des anstehenden
Tarifpokers. Wichtig ist jetzt, dass die Verhandlungen nicht unnötig
in di

WAZ: Geizige Gewerkschaften – Kommentar von Stefan Schulte

DGB-Boss Sommer gibt gern den Vorkämpfer für die
unterbezahlten Arbeitnehmer. Er fordert Mindestlöhne, findet
Outsourcing schlimm und stachelt die Einzelgewerkschaften zu hohen
Lohnforderungen an – um die Massenkaufkraft zu stärken. Mehr kann er
nicht tun, weil Sommer die Gewerkschaften nur repräsentiert und
selbst keine Tarifverhandlungen führt. Nur: Wie dumm sieht es dann
aus, wenn den Beschäftigten einer outgesourcten DGB-Tochter lausige
0,9 Prozent a

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Siemens: Motivation an der Spitze von Martin Anton

Siemens will hoch hinaus. Gewinnmargen von mehr
als zehn Prozent sollen die Aktionäre glücklich machen und den
Konzern an die Weltspitze führen. Dabei riskiert die
Unternehmensführung aber, dass die Beschäftigten das Vertrauen in
ihren Arbeitgeber verlieren. Denn zunächst muss es für die
Siemensmitarbeiter tatsächlich so wirken, als ob mit "Siemens 2014"
vor allem die Aktionäre befriedigt werden sollen. Ein Jahr nach dem
Rekordgewinn v

Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Stadt-Anzeiger: Lufthansa will Hauptverwaltung in Köln schließen

Köln. Der Vorstand der Lufthansa AG will bis Ende
2017 ihre Hauptverwaltung mit 365 Arbeitsplätzen schließen, das
berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochsausgabe). Im Zuge
der Restrukturierung des Regionalsegments der Lufthansa Passage prüft
Lufthansa CityLine außerdem die Verlagerung ihrer Zentrale von Köln
nach München. Hintergrund sind Überlegungen, den Sitz der Verwaltung
mit dem operationellen Schwerpunkt der Lufthansa

WAZ: NRW-Landesregierung fordert Konsequenzen aus dem Fall Amazon – „Leiharbeit neu regulieren“

Die nordrhein-westfälische Landesregierung fordert
Konsequenzen aus dem Fall Amazon und will schärfere Regeln zur
Begrenzung von Leiharbeit durchsetzen. "Wir wollen erreichen, dass
die Leiharbeit neu reguliert wird", sagte NRW-Arbeitsminister Guntram
Schneider (SPD) den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe
(Dienstagausgaben). "Es muss der Grundsatz gelten: gleiches Geld für
gleiche Arbeit. Wir wollen den Niedriglohnsektor eindämmen und einen
allgemeinen geset

WAZ: Amazon-Skandal hat viele Facetten – Kommentar von Ulf Meinke

Wer trägt die Schuld an den zum Teil
menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen bei Amazon? Sind es die Kunden,
die auf der Jagd nach Schnäppchen einen gnadenlosen Kostendruck
erzeugen? Ist es die Politik, die es versäumt hat, Regeln
durchzusetzen, die Lohndumping verhindern? Ist es das Management von
Amazon, das den nötigen Anstand im Umgang mit den Beschäftigten
vermissen lässt? Der Amazon-Skandal hat viele Facetten. Natürlich ist
es gut, wenn Kunden nur

WAZ: Kritik auch an Arbeitsbedingungen von Amazon in NRW

Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es Kritik an den
Arbeitsbedingungen beim Online-Handelsriesen Amazon. Zu kurze Pausen,
lange Schlangen vor der Toilette, Lohn unter Tarifniveau – die
Mängelliste der Gewerkschaft Verdi für den Amazon-Logistikstandort
Rheinberg am Niederrhein ist lang. "Ein großes Thema sind die Pausen,
die zu knapp bemessen sind", sagte Sabine Busch, die bei Verdi für
Amazon in Rheinberg zuständig ist, im Gespräch mit den Zeitungen der

NRZ: Amazon am Pranger / Der Internet-Riese in der Kritik

Amazon steht am Pranger. Nicht zum ersten Mal – und
sicher nicht zu Unrecht. Doch die öffentliche Empörung darüber, wie
der US-Konzern mit seinen eigenen und mit geliehenen Mitarbeitern
umgeht, ist zu einem Großteil scheinheilig. Jedenfalls dann, wenn
beim nächsten Online-Einkauf wieder nur der Preis zählt und nicht die
Menschen, die die Ware zusammenpacken. Der aktuelle Aufschrei der
wahlkämpfenden Politiker – geschenkt. Nun muss sich zeigen, ob der
Pro

Zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten/ Russ: „Auf dem Spiel steht die Attraktivität des öffentlichen Dienstes“

Zum Auftakt der zweiten Runde der
Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder am 14. Februar
2013 in Potsdam hat der dbb Verhandlungsführer Willi Russ nochmals
auf die grundsätzliche Bedeutung einer positiven
Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst hingewiesen: "Lineare
Erhöhung, Lehrereingruppierung, Urlaubstage oder Azubi-Gehälter sind
keine bloßen Schlagworte. Es geht um die Attraktivität und damit die
Zukunftsfä