Irakische Regierung muss Rechtsstaatlichkeit
herstellen
Eine Delegation christlicher Bischöfe aus dem Irak schilderte dem
Beauftragten für Kirchen und Religionsgemeinschaften der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion die dramatische Lage der Christen in Erbil
und der Ninive-Ebene. Hierzu erklärt der kirchenpolitische Sprecher
Franz Josef Jung:
„Die Lage der im Irak rund 350.000 lebenden Christen ist
alarmierend. Auch nachdem die Ninive-Ebene und die Region Erbil vom
IS befreit werden konnten, fühlen sich die dort verbliebenen Christen
weiter gefährdet. Ihre Häuser und Dörfer sind zerstört. Sie müssen
befürchten, zwischen unterschiedlichen Interessen sowie dem
grundsätzlichen Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten zerrieben zu
werden.
Deutschland setzt sich mit bis zu 150 Bundeswehrsoldaten in Erbil
ein, um die kurdische Peschmerga und andere gemäßigte lokale Gruppen
in der Verteidigung gegen den IS auszubilden.7.500 Peschmerga konnten
wir bereits ausbilden. Mit dieser Unterstützung verbinden wir die
deutliche Erwartung, dass auch Christen und religiösen Minderheiten
wie den Jesiden nachhaltigen Schutz im Irak erfahren und ihren
Bedürfnissen um eine friedliche Existenz in der Zukunft Rechnung
getragen wird.
Darüber hinaus werden wir uns mit diplomatischen Mitteln dafür
einsetzen, dass die irakische Regierung ihre Anstrengungen in
Richtung Rechtsstaatlichkeit und einer funktionierenden Verwaltung
deutlich verstärkt.
Wir müssen alles daran setzen, dass Christen wieder ihre
friedliche Heimat im Land von Euphrat und Tigris und eine dauerhafte
Lebensperspektive für sich und ihre Familien finden – das gilt auch
für die zu uns Geflüchteten.“
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