Die Hälfte aller Unternehmen hält ihre eigene
Lieferkettenstrategie für veraltet und nicht geeignet für die
künftigen Anforderungen. Daher ist für viele Firmen eine Erneuerung
der Prozesse unumgänglich, zumal eine ineffiziente
Lieferkettenorganisation die Kosten treibt und an den Erträgen nagt.
Die Einführung eines modernen Supply Chain Planning bringt nicht nur
mehr Effizienz, sie lohnt sich auch: Schon nach zwei bis vier Jahren
machen sich die Investitionen bezahlt und bringen eine interne
Rendite von 15 bis 25 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die neue
Studie „Supply Chain Planning 4.0“, für die die Roland
Berger-Experten weltweit über 200 Unternehmen befragt haben.
„Der Sinn von Supply Chain-Planning ist für Unternehmen, den
Bedarf der Kunden so genau wie möglich abzuschätzen“, erklärt Sven
Siepen, Partner von Roland Berger. „Dadurch können Firmen
sicherstellen, dass sie das richtige Produkt in der richtigen Menge
über den richtigen Lieferweg zur richtigen Zeit erhalten.“ Der
Idealfall wären 100 Prozent genaue Vorhersagen, null Lieferengpässe
und eine höchst effiziente und flexible Lieferkette. „Die reale Welt
sieht allerdings anders aus“, sagt Siepen. „Neue disruptive
Technologien, politische und wirtschaftliche Unsicherheiten, der
Trend zu immer mehr personalisierten Produkten und andere Faktoren
sorgen für unvorhersehbare radikale Veränderungen und machen
Prognosen zunehmend schwer. Unternehmen brauchen daher eine hohe
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Dem muss auch das Supply
Chain-Planning Rechnung tragen.“
Die Hälfte der Firmen hat Nachholbedarf
Laut der neuen Roland Berger-Studie halten zwar zwei Drittel der
Unternehmen ihre jetzige Lieferkettenstrategie für effektiv; drei
Viertel sagen zudem, sie erfülle die derzeitigen Anforderungen. Doch
für die Zukunft sieht sich die Hälfte der Befragten dennoch nicht gut
aufgestellt – vor allem bei der Bedarfsplanung. Hier sehen mehr als
die Hälfte der Firmen (56%) schon heute Probleme. Dagegen läuft die
Produktionsplanung bei drei Viertel der Befragten gut.
„Veraltete Planungsmethoden verursachen operative Ineffizienz –
zum Beispiel weil ungenaue Bedarfsprognosen oft kurzfristige
Anpassungen erfordern“, bemängelt Carsten Bock, Partner bei Roland
Berger. „Das belastet die Produktivität, selbst wenn es nicht
unmittelbar zu Produktionsausfällen führt.“
In drei Schritten zur einer optimalen Lieferkettenstrategie Daher
empfehlen die Roland Berger-Experten ein dreistufiges Verfahren, um
ein zukunftsfähiges Supply Chain Planning aufzubauen: Nach einer
ersten Phase mit genauer Analyse der derzeitigen Situation und ihrer
Schwächen geht es im zweiten Schritt darum, eine Vision für die
zukünftigen Lieferkettenprozesse, deren Organisation und die
benötigten Systeme zu entwickeln. Im Fokus steht dabei auch die
Digitalisierung, denn hier gibt es großen Nachholbedarf: Für 56
Prozent der Befragten ist ihr derzeitiges IT-System nicht geeignet,
um Supply Chain-Prozesse effektiv zu unterstützen. Nur bei einem
Viertel der Firmen ist die Bedarfsplanung überhaupt digitalisiert.
In der dritten Stufe geht es um die konkrete Umsetzung – ein
langsamer Prozess, der Jahre dauern kann, je nach aktuellem Reifegrad
des aktuellen Firmensystems. Doch der Aufwand und die Investitionen
lohnen sich: „Unsere Erfahrung zeigt, dass sich die Investitionen bei
einer internen Rendite von 15 bis 25 Prozent innerhalb von zwei bis
vier Jahren amortisieren“, so Roland Berger-Partner Siepen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Kurzfristige Planungsänderungen
reduzieren sich um 20 bis 30 Prozent, die Produktionskapazitäten
werden besser genutzt, die Zeit bis zur Markteinführung neuer
Produkte verkürzt sich und insgesamt wird die Lieferkette agiler und
flexibler.
Die Studie können Sie herunterladen unter
www.rolandberger.de/pressemitteilungen
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