Jeder vierte Mieter ist armutsgefährdet

Jeder vierte Mieterhaushalt in Deutschland ist
armutsgefährdet. Dies gilt dagegen nur für 8,5 Prozent der Personen, die in den
eigenen vier Wänden wohnen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf
eine schriftliche Frage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann hervor, die
der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag) vorliegt. Konkret beträgt die
so genannte Armutsrisikoquote von Personen in Mieterhaushalten demnach 24,6
Prozent. Mieter sind damit fast drei Mal so häufig von geringen bis sehr
geringen Einkommen betroffen wie Wohnungseigentümer. Die Armutsrisikoquote ist
eine statistische Maßgröße für die Einkommensverteilung. Als armutsgefährdet
gelten danach Personen in Privathaushalten, die über weniger als 60 Prozent des
mittleren Einkommens verfügen. Die Bundesregierung beruft sich in ihrer Antwort
auf Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat von 2017. „Nirgendwo sonst in Europa
wohnen so viele Menschen zur Miete wie in Deutschland. Dass dennoch ein Viertel
der Mieterinnen und Mieter arm ist, ist ein Alarmzeichen“, sagte die
Linken-Politikerin Sabine Zimmermann. Besonders in Ballungsräumen seien die
Mieten stark gestiegen. „Wer arm ist, kann sich eine steigende Miete irgendwann
nicht mehr leisten und wird verdrängt.“ Die Förderung des sozialen Wohnungsbaus
müsse mit Bundesmitteln massiv angekurbelt werden.

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