Jean Asselbornüber die Bilder der mazedonischen Grenzsicherung: „Wenn das Europa ist, haben wir Vieles verfehlt“ (FOTO)

Jean Asselbornüber die Bilder der mazedonischen Grenzsicherung: „Wenn das Europa ist, haben wir Vieles verfehlt“ (FOTO)
 

Jean Asselborn, Außen- und Europaminister des Großherzogtums
Luxemburg, äußerte sich beim ZEIT WISSEN-Preis „Mut zur
Nachhaltigkeit“ zu den aktuellen Herausforderungen der
Flüchtlingskrise. „Das ist die größte menschliche Krise seit
Kriegsende.“ Er zeigte sich schockiert von den Bildern der
Grenzsicherung an der mazedonischen Grenze: „Wenn das Europa ist,
haben wir Vieles verfehlt.“ Die Mitglieder der EU strebten in der
Flüchtlingsfrage nach nationalen und regionalen Lösungen, „aber wir
kümmern uns nicht um eine europäische Lösung“. Zwar sehe auch er die
Türkei in der Pflicht zu unterstützen, aber „das Schicksal von Europa
hängt nicht von der Türkei ab, sondern von uns“.

Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks e.V.,
Hans Peter Wollseifer, sieht die Lösung in der Qualifizierung der
Flüchtlinge, „denn aus ihnen werden Zuwanderer“. Dennoch müssten sie
sich auch an die kulturellen Gegebenheiten des deutschen
Arbeitsmarktes anpassen: „Sie müssen wissen, dass es bei uns auch
Frauen gibt, die Vorgesetzte sind und Anweisungen erteilen, denen
auch Folge zu leisten ist.“ Jean Asselborn fand Lob für das
Engagement des Handwerks: „Das deutsche Handwerk geht viel rationaler
und pragmatischer an diese Sache heran als meine Kollegen in
Brüssel.“

Bei der ZEIT WISSEN-Veranstaltung sprach auch Dr. Auma Obama,
Gründerin und Vorsitzende der Sauti Kuu Foundation, Nairobi, über die
Herausforderungen von Afrikas wachsender Bevölkerung. Es gebe zwar
mittlerweile vermehrt Bildungsmöglichkeiten, aber keine
Arbeitsplätze. Obama plädierte dafür, verstärkt die eigenen
Ressourcen im Land zu nutzen, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln:
„Wir müssen erkennen, die Dinge die wir haben, zu nutzen. Das Land zu
bestellen und regionale Ressourcen zu verwenden.“ Die wachsende
Einwohnerzahl sei nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein
„gewaltiges Bevölkerungspotential“.

Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter www.zeit.de/presse.

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