Jahresabschluss 2013 / „Langfristiges Handeln zahlt sich für Ravensburger aus“

Die Ravensburger Gruppe ist im vergangenen
Geschäftsjahr erneut gewachsen. In überwiegend stabilen Märkten stieg
ihr Umsatz um 8,7 % auf 359 Mio. Euro. Mehr als die Hälfte der
Steigerung erzielte das Unternehmen durch die erstmalig konsolidierte
Beteiligung am US-Spielestartup Wonder Forge Inc., Seattle. Ohne
diese Beteiligung legte Ravensburger um 3,9 % deutlich zu. Der
Jahresüberschuss der Gruppe lag mit 33,2 Mio. Euro auf dem Niveau des
Vorjahres. Das ausgewiesene EBIT ging, bedingt durch Sondereffekte,
um 1,9 Mio. Euro zurück. Das operative EBIT fiel jedoch um 5,8 Mio.
Euro höher aus als im Jahr zuvor. „Aufgrund des guten operativen
Ergebnisses können wir mit dem Jahresabschluss 2013 zufrieden sein“,
sagte Finanzvorstand Jörg-Viggo Müller. Die Umsatzrendite des
Unternehmens belief sich auf 9,2 % nach Steuern. Dies gab das
Unternehmen heute auf seiner Bilanzpressekonferenz in Stuttgart
bekannt.

Ravensburger Spielwaren: Wachstum mit neuen Spielfiguren

Der mit rund 80 % Umsatzanteil größte Ravensburger
Geschäftsbereich Spiele, Puzzles, Beschäftigung steigerte den Umsatz
im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 % auf 286,4 Mio. Euro. Ohne die
Beteiligung am US-Spieleentwickler Wonder Forge legte der Bereich um
4,9 % zu und wuchs somit stärker als sein Marktumfeld: Die fünf
wichtigsten westeuropäischen Spielwarenmärkte*, in denen das
Unternehmen mehr als 70 % seiner Spielwaren verkauft, blieben mit
minus 0,2 % etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Spielwaren von Ravensburger legten im Inland um 4,4 % und im
Ausland – ohne die Beteiligung an Wonder Forge – um 5,3 % zu.
Umsatzwachstum erzielten vor allem das audiodigitale Lernsystem
tiptoi®, Beschäftigungsprodukte für Mädchen und das 3D Puzzle „Empire
State Building Night Edition“, ein 3D Puzzle-Bauwerk mit
Innenbeleuchtung. Auch eine im deutschsprachigen Raum neu eingeführte
Produktreihe trug wesentlich zum Wachstum bei: Tierfiguren, die in
Kombination mit dem elektronischen tiptoi®-Stift Tierlaute und
Sachwissen wiedergeben oder auch zum Spielen animieren.

Ravensburger Bücher: Stabile Umsatzentwicklung dank tiptoi®

2013 lag der deutsche Kinder- und Jugendbuchmarkt mit 0,1 %
Wachstum auf Vorjahresniveau. Annähernd stabil blieb auch der Umsatz
des Ravensburger Geschäftsbereichs Kinder- und Jugendbuch mit minus
0,4 % und 67,9 Mio. Euro. Dies kam jedoch einer positiven Entwicklung
gleich, da der Geschäftsbereich Ende 2012 die größere Buchreihe
„Friendz“ abgab. Auf vergleichbarer Basis nahm das Geschäft mit
Ravensburger Büchern um 4,0 % zu. Dazu trugen vor allem das
audiodigitale Lernsystem tiptoi® und die Erweiterung der
Sachbuchreihe „Wieso? Weshalb? Warum?“ mit dem Segment „Profiwissen“
für ältere Kinder bei.

Ravensburger Freizeit und Promotion: Kinderwelt bringt Umsatzplus

Durch den erstmaligen Betrieb einer neuen Kinderwelt erzielte der
Geschäftsbereich Freizeit und Promotion im vergangenen Geschäftsjahr
eine Umsatzsteigerung von 30,7 % auf 12,8 Mio. Euro. Auch das
Ravensburger Spieleland, das zu diesem Geschäftsbereich zählt,
entwickelte sich gut: Trotz weitgehend schlechter Witterung von
Ostern bis in die Sommerferien holte der Freizeitpark in der zweiten
Saisonhälfte bei den Gästezahlen auf und übertraf mit 351.000
Besuchern auch die erfolgreiche Saison vom Vorjahr.

Langfristiges Handeln zahlt sich für Ravensburger aus

Vorstandsvorsitzender Karsten Schmidt betonte bei der Präsentation
der Geschäftszahlen: „Das gute Ergebnis geht nicht nur auf
Aktivitäten des Jahres 2013 zurück, sondern ist das Resultat
langfristigen Handelns bei Ravensburger.“ Dies erläuterte das
Unternehmen an vier Punkten:

– Akquisition: Im Rahmen der Unternehmensstrategie kaufte
Ravensburger Ende des Jahres 2012 Anteile am US-Spielestartup
Wonder Forge, das auf Kinderspiele und Lizenzen mit beliebten
TV- und Filmcharakteren spezialisiert ist. Damit verstärkte
Ravensburger, das bereits mit einer eigenen Tochtergesellschaft
im US-Markt vertreten ist, sein Engagement auf dem weltgrößten
Spielwarenmarkt. Wonder Forge wurde 2007 gegründet und
beschäftigt 15 Mitarbeiter.
– Innovation: Rund ein Drittel seines Umsatzes erzielt
Ravensburger mit Produkt-neuheiten. Seit 2008 arbeitet das
Unternehmen verstärkt an der Entwicklung von Innovationen,
verbindet die klassische Spielewelt mit Elektronik oder
etabliert neue Produktkategorien im Spielwarenmarkt. So trugen
beispielsweise die Tierfiguren aus der Serie tiptoi® bei ihrem
Marktstart 2013 am stärksten zum Umsatzwachstum bei – mit knapp
einer Million verkauften Figuren allein in Deutschland.
Innovationen schafft Ravensburger aber nicht nur auf der
Marktseite, sondern auch in der Supply Chain: Dort entstand eine
neue Fertigungstechnik für 3D Puzzles.
– Insourcing: Ravensburger produziert im Gegensatz zum Großteil
des Marktes den überwiegenden Teil seiner Produkte in eigenen
Werken in Europa, um Produktsicherheit, hohe Qualität und
schnellen Service gegenüber dem Handel zu gewährleisten. Der
Eigenproduktionsanteil wurde in den vergangenen Jahren
konsequent unter Einführung neuer Technologien ausgebaut und
betrug im Jahr 2013 ca. 90 %. So führte das Unternehmen seit
2006 Spritzgusstechnik ein, um von Zulieferungen für
Kunststoffteile unabhängig zu werden. Ferner investierte es seit
2009 rund 10 Mio. Euro in die Entwicklung eines digitalen
Druckverfahrens für Kunststoffteile, welches auch patentiert
wurde. Mit dieser Technik produziert Ravensburger seine 3D
Kunststoffpuzzles nicht mehr in Fernost, sondern im eigenen
Werk.
– Logistik: 2005 startete das Unternehmen ein Großprojekt mit dem
Ziel, bis Ende 2012 stufenweise kleinere Auslieferungsstandorte
zu schließen und die Logistikaktivitäten des Unternehmens zu
zentralisieren. Nach erheblichen Investitionen in
Restrukturierungsmaßnahmen im Ausland sowie in
Technik,IT-Systeme und logistische Prozesse am Standort
Ravensburg wurden 2013 erstmals in vollem Umfang die geplanten
Synergien erreicht.

* G5-Länder: Deutschland, England, Frankreich, Italien, Spanien,
Quelle: NPD Group Panel

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