Gegen den Markt hat die Ravensburger
Unternehmensgruppe ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2010 um 6,3 % auf
311,7 Mio. Euro gesteigert. Die Gruppe legte im In- und Ausland
deutlich zu. Der Jahresüberschuss nach Steuern stieg im Vergleich zum
Vorjahr um 1,3 Mio. Euro auf 35,3 Mio. Euro. Dies entsprach einer
Umsatzrendite von 11,3 %. „Ein gutes Jahr für Ravensburger“,
kommentierte der Vorstandsvorsitzende Karsten Schmidt den
Jahresabschluss auf der Bilanzpressekonferenz der Gruppe. Er rechnet
für 2011 mit einer stabilen Umsatz- und Ergebnisentwicklung.
Spielwaren von Ravensburger 10 Prozentpunkte über
Marktentwicklung:
In den europäischen G5-Ländern (Deutschland, England, Frankreich,
Italien, Spanien) ging der Markt für Spiele und Puzzles im
vergangenen Jahr um 2,0 % zurück. Dagegen stieg der Umsatz des
Ravensburger Geschäftsbereichs Spiele, Puzzles und Beschäftigung, der
sein Geschäft größtenteils in den G5-Ländern tätigt, um 8,3 % auf
245,0 Mio. Euro. Sämtliche Produktsegmente legten zu.
Im Inland wuchs der Geschäftsbereich um 5,9 %. Damit zählte
Ravensburger zu den drei Spielwarenanbietern mit dem stärksten
Umsatzwachstum in Deutschland. Dies war vor allem auf die Einführung
des audiodigitalen Lernsystems „tiptoi®“ zurückzuführen. Doch auch
zwei Ravensburger Bestseller trugen wesentlich zum Geschäft bei:
„Schlag den Raab – Das Spiel“ erzielte 2010 mit rund 200.000
verkauften Exemplaren den höchsten Umsatz aller Spiele in
Deutschland, gefolgt von „Wer war´s?“, dem „Kinderspiel des Jahres
2008″.
Im Ausland fiel das Umsatzplus mit 10,3 % noch stärker aus. Damit
lag der Umsatz dort um 5,9 % über den Vergleichszahlen des Jahres
2008. 2009 hatten Liquiditätsprobleme des Handels, ausgelöst durch
die Finanzkrise, in einzelnen Ländern den Umsatz gemindert.
Bücher von Ravensburger ebenfalls deutlich über Marktentwicklung:
Während der deutsche Kinder- und Jugendbuchmarkt im vergangenen
Jahr um 3,7 % zurückging, verbesserte der Ravensburger
Geschäftsbereich Kinder- und Jugendbuch seinen Umsatz um 6,4 % auf
65,7 Mio. Euro. Er lag damit ebenfalls um 10 Prozentpunkte über der
Marktentwicklung. Auch an dieser Steigerung war maßgeblich das
audiodigitale Lernsystem „tiptoi®“ beteiligt, das im Spielwarenhandel
und im Buchhandel vertrieben wird. Das Standardgeschäft expandierte
gleichfalls: Bilderbücher, die Kleinkindreihe „ministeps®“und die
etablierte Sachbuchreihe „Wieso?Weshalb?Warum?®“ verzeichneten ein
Umsatzplus.
Schlechtwetterperiode trifft das Spieleland:
Die Branche der Freizeitparks litt in der ersten Hälfte der
letztjährigen Saison unter dem schlechtem Wetter und der
Fußball-Weltmeisterschaft. Dies galt auch für das Ravensburger
Spieleland, das jedoch in der zweiten Hälfte der Saison bei den
Besucherzahlen wieder aufholte: Zum Saisonende zählte der
Freizeitpark 298.250 Besucher – 9,1 % weniger als im Vorjahr. Der
Umsatz ging mit minus 5,9 % weniger stark zurück und belief sich auf
6,7 Mio. Euro.
Jahresüberschuss knapp über Vorjahr:
Ravensburger erzielte 2010 einen Jahresüberschuss nach Steuern von
35,3 Mio. Euro, der im Gegensatz zum Vorjahr im Wesentlichen operativ
erwirtschaftet wurde. Dies entsprach einer Steigerung von 1,3 Mio.
Euro im Vergleich zu 2009. Die Umsatzrendite belief sich auf 11,3 %.
Die Eigenkapitalquote des Unterneh-mens erhöhte sich auf 63,4 %.
Digitalisierung im Spielwarenmarkt nimmt zu:
Ravensburger erzielte im vergangenen Jahr in Deutschland bereits
11 % seiner Spielwarenumsätze mit elektronisch unterstützten Spielen,
die das Unternehmen seit mehreren Jahren entwickelt. Diese neue
Spielegeneration verbindet das haptische und soziale Erlebnis eines
klassischen Spiels mit den Möglichkeiten der Elektronik. So erreichte
der preisgekrönte Titel „Wer war´s?“ 2008 und 2009 den höchsten und
2010 den zweithöchsten Umsatz aller Spiele in Deutschland. Im
vergangenen Jahr führte das Unternehmen diesen Kurs mit dem neu
entwickelten audiodigitalen Lernsystem „tiptoi®“ fort: Insgesamt
490.000 Produkte wurden im Spielwaren- und Buchhandel verkauft, davon
170.000 Exemplare mit dem elektronischen Stift als Grundausstattung.
Auch im Vertrieb macht sich der digitale Trend im Spielwarenmarkt
immer mehr bemerkbar:
In England und Deutschland beispielsweise kauften Konsumenten 2010
fast ein Fünftel der Spielwaren online ein, Tendenz steigend.
Entsprechend hat Ravensburger seine Verkaufsförderung an die
Bedürfnisse des Online-Handels angepasst, vom Erklärfilm bis zu 360
Grad-Ansichten von Produkten.
Gleiches gilt für die Kommunikation, denn Konsumenten informieren
sich zunehmend im Internet:
Das Unternehmen hat 2010 seine Webseite komplett überarbeitet und
optimiert laufend das Suchmaschinen-marketing. Eine „Spielewelt“ zum
Ausprobieren der Ravensburger Spiele soll 2011 online gehen.
Vorstandsvorsitzender Karsten Schmidt: „Digitalisierung stellt für
uns eine permanente Herausforderung dar und verlangt in allen
Unternehmensbereichen die Bereitschaft zur Veränderung.“
Pressekontakt:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich Hüntelmann
Telefon +49(0)751.86 19 42
Telefax +49(0)751.86 16 57
heinrich.huentelmann@ravensburger.de