IWF-Treffen: Kritik am US-Budgetdefizit

Anlässlich des Treffens vom Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington haben die Finanzpolitiker der aufstrebenden Volkswirtschaften Kritik am US-Budgetdefizit geäußert. So sagte der russische Finanzminister Alexei Kudrin, dass „die fiskale Situation in den Industrienationen Anlass zu großer Sorge“ bereiten würde. Er sehe in dieser ein „Hauptrisiko für die Weltwirtschaft“, so Kudrin weiter. Wie der IWF in dieser Woche mitteilte, werde das US-Budgetdefizit in diesem Jahr 10,8 Prozent des nationalen ökonomischen Outputs umfassen. Der IWF forderte die USA dazu auf, möglichst rasch einen Sparplan vorzulegen, der die USA dazu zwinge, den Gürtel enger zu schnallen. US-Finanzminister Timothy Geithner sagte am Samstag, dass die Sparanstrengungen der USA unausweichlich seien, diese allerdings nicht den wirtschaftlichen Aufschwung gefährden dürfen. Gleichzeitig verwies Geithner darauf, dass auch andere Länder ihre Finanzpolitik überdenken müssen. Besonders China müsse dazu übergehen, den Wechselkurs der chinesischen Währung flexibler zu gestalten. Die USA fordert dies seit Monaten von China, da der künstlich niedrige Kurs des Yuans die chinesischen Exporte verbillige.