Die italienische Regierung stellt Tausenden illegal über Lampedusa eingereisten Tunesiern vorübergehende Visa aus. Dafür unterzeichnete Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi am Donnerstag ein entsprechendes Gesetzespapier. Es handle sich um befristete Aufenthaltsgenehmigungen zu „humanitären“ Zwecken, erklärte Innenminister Roberto Maroni das Abkommen mit Tunesien. Damit können die etwa 22.000 aus Tunesien nun legal die italienischen Landesgrenzen verlassen und im Schengen-Raum reisen. Dies gilt allerdings nur für jene, die bisher nicht straffällig geworden oder bereits ausgewiesen sind, sowie für Flüchtlinge die Italien vor Dienstag erreicht haben. Es wird erwartet, dass vor allem Frankreich, Belgien und Deutschland von der Reisewelle betroffen sein werden. Die französische Regierung kritisierte sich gegen das italienische Vorhaben scharf. So hat Paris nun wieder Grenzkontrollen eingeführt, um die Flüchtlinge abzufangen und eventuell zurückzuschicken, wenn diese keine Ausweispapiere und ausreichende finanzielle Mittel vorweisen können.
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