IT-Unternehmer wachsen mit Wachstumsbranchen

Wiesbaden, den 28. September 2010 – Ein Wachsen aus den Stärken starker Branchen heraus – das ist auch das Erfolgsrezept deutscher Unternehmensgründer aus der Informationstechnologie (IT). Denn das Wachstum von Logistik, Gesundheitswesen bis Automobilbau beruht zu einem erheblichen Teil auf innovativen IT-Anwendungen. Weil Deutschland zudem ein sehr kritischer Markt für Innovationen ist, steht es um die Chancen durchaus gut, sich nach einem hiesigen Marktdurchbruch auch international durchzusetzen.

Claudia Erben, Geschäftsführerin des Gründer- und Mentorennetzwerks Forum KIEDRICH zieht zur Entwicklung von IT-Gründern vergleichsweise andere Schlüsse als das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim (ZEW) mit seiner jüngst zu Entwicklungen des deutschen Gründergeschehens vorgelegten Studie. „Es kommt nicht auf die Gesamtzahl von IT-Gründungen in Deutschland an, sondern auf die Qualität und den Vernetzungsgrad für Anwendungen im Einzelnen“, sagt Claudia Erben. Während das ZEW von Hemmnissen in der Finanzierung und Problemen beim Aufbau eines Kundenstamms berichtet, ist man beim Forum Kiedrich stolz darauf, dass die Zahl derer, die nach einer Gründung mehr als zwei Jahre durchhalten, steigt. An Erfolg versprechenden Beispielen für branchentypisch angewandte IT lasse sich zeigen, wie die Gründer es oft ohne externe Finanzierung schafften, für neue Arbeitsplätze zu sorgen.

Vorteile für IT nahe Gründer sieht Erben auch in der Auseinandersetzung mit der gegenüber IT-Innovationen durchaus kritischen deutschen Öffentlichkeit. Wer hier seine fachliche und organisatorische Leistungsfähigkeit gezeigt habe, werde sich auch in anderen Märkten durchsetzen. Besonderen Rückenwind für IT-Gründer gebe es durch die Aktivitäten des sog. Software Cluster (http://www.software-cluster.com/images/stories/pdf/2010-07-07_Pressemitteilung_Projektstart.pdf). Das in Darmstadt ansässige Netzwerk von zurzeit 38 Einrichtungen aus Wirtschaft und Wissenschaft wird seit Anfang 2010 vom Bundesforschungsministerium in der deutschen Spitzencluster-Initiative gefördert. Man setzt dort ähnlich wie viele Start-ups auf Informationssysteme, die unternehmensübergreifend aus dem Zusammenspiel einzelner Komponenten und Dienstleistungen im Internet entstehen. Erben: „Durch Zusammenarbeit werden Gründer einen wesentlichen Beitrag zu einer derartigen Unternehmenssoftware von morgen leisten können. Viele haben Lösungen parat, die sich als Bausteine für eine grundlegende Alternative zu den herkömmlich organisierten, statischen Softwarelösungen für Unternehmen eignen.“