Die Bedeutung der Informations-Technologie für
die Strategie der Unternehmen wächst. Das zeigt die IT-Studie 2011,
die das Handelsblatt, Deutschlands führende Wirtschafts- und
Finanzzeitung, und die Internationale Unternehmer-Beratung Droege &
Comp. am 2. März auf der CeBIT vorstellen. Danach steigen nicht nur
die IT- Budgets der befragten 315 Unternehmen im deutschsprachigen
Raum im laufenden Jahr um 3,6 Prozent und damit überraschend
deutlich. Ein großer Teil des Geldes fließt auch in den Bereich
Forschung und Entwicklung. „Die Unternehmen haben erkannt, wie
wichtig Informationstechnologie für das künftige Wachstum und die
Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsideen ist“, sagt Torsten
Frankenberger, Geschäftsführender Partner bei Droege & Comp.
Die Ergebnisse markieren eine Trendwende in der Branche. Zwar
hatte die Studie bereits im Vorjahr gezeigt, dass die Firmen wieder
mehr für Informationstechnologie ausgeben. Doch damals standen vor
allem Infrastruktur-Projekte wie Datenbanken, Netzwerke und Server im
Vordergrund. „Mit der Forschung steht jetzt erstmals ein Bereich im
Mittelpunkt, der bei unseren bisherigen Studien nicht so aufgefallen
ist“, sagt Frankenberger. Das Ergebnis spiegelt nicht zuletzt die
überraschend schnelle Durchdringung der Unternehmen mit mobilen
Geräten wie dem iPad wider. Sie ermöglichen neue Geschäftsideen, etwa
innovative Apps, kleine Programme, die speziell auf mobile Endgeräte
ausgerichtet sind. „Das ist eine ermutigende Entwicklung. Mit
Investitionen in die Infrastruktur können zwar die Kosten der IT
gedrückt werden, aber für die Differenzierung vom Wettbewerb ist die
Forschung viel entscheidender“, sagt Frankenberger von Droege & Comp.
Ungeachtet all dieser neuen technologischen Möglichkeiten gehen
die befragten IT-Verantwortlichen nach wie vor davon aus, dass
Microsoft der dominierende Anbieter bei den Betriebssystemen bleiben
wird. So erwarten 81 Prozent, dass sie bei den individuellen
Arbeitsplätzen im Jahr 2014 mit dem neuen System Windows 7 von
Microsoft arbeiten werden. Das Apple-Betriebssystem Mac-OS wird
konstant bei etwa einem Prozent gesehen. „Das ist nicht zuletzt
angesichts des großen Drucks auf die IT-Abteilungen, sich für
innovative Geräte wie Tablet-PCs zu öffnen, ein etwas überraschendes
Ergebnis“, sagt Frankenberger. Bei den Netzwerkrechnern (Servern)
planen immerhin noch 70 Prozent der befragten IT-Entscheider mit
Produkten aus dem Hause Microsoft.
Überraschend ist auch ein anderes Ergebnis der Studie. Trotz des
anhaltenden Kostendrucks setzen die Unternehmen eindeutig auf die
Vielfalt ihrer IT-Lieferanten, wollen sich nicht von nur einem großen
Anbieter abhängig machen. So hat der größte IT-Lieferant in der
Automobilindustrie im Schnitt einen Anteil am IT-Budget von 38
Prozent. Diese Strategie steht im Gegensatz zur aktuellen Entwicklung
auf der IT-Anbieterseite. Hier läuft seit Monaten eine massive
Konsolidierungswelle. IT-Konzerne wie Oracle, IBM oder
Hewlett-Packard sind auf Einkaufstour und wollen den Unternehmen
möglichst viel aus einer Hand anbieten. „Unsere Studie zeigt, dass
gerade die erfolgreichen Unternehmen mit einer höheren Rendite auf
mehrere große IT-Zulieferer setzen“, sagt Frankenberger. Dazu passt,
dass die Größe ihres IT-Lieferanten für Unternehmen kein
entscheidendes Auswahlkriterium ist. Viel wichtiger sind nach
Aussagen der IT-Verantwortlichen die Zuverlässigkeit (27 Prozent der
Nennungen) und die Qualität (25 Prozent der Nennungen). Der Preis
wird erst an dritter Stelle genannt (18 Prozent).
Über die IT-Studie 2011
Bei der Marktstudie „Was bewegt IT-Entscheider 2011“ handelt es
sich um eine repräsentative Erhebung, an der 315 IT-Entscheider
teilgenommen haben. Befragt wurden Unternehmen unterschiedlicher
Branchen und Größen. Mit 64 Prozent stellt die Industrie den höchsten
Anteil, 26 Prozent kommen aus dem Bereich Handel/Dienstleistungen, 10
Prozent sind Finanzdienstleister. 60 Prozent der Befragten waren
IT-Entscheider aus größeren mittelständischen Unternehmen mit einem
Umsatz zwischen 100 und 500 Millionen Euro. 26 Prozent kommen aus
Unternehmen mit 0,5 bis 2,5 Milliarden Euro Umsatz, 14 Prozent aus
Großunternehmen mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Umsatz. Die
Online-Befragung lief von Dezember 2010 bis Februar 2011. Die
Teilnehmer kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
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