Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ist von Vertretern islamischer Verbände massiv angegriffen worden. „Die Kanzlerin muss klarstellen, ob Muslime dazugehören oder nicht. Sie kann nicht immer nur den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan kritisieren“, sagte Ali Kizilkaya, Vorsitzender des deutschen Islamrats, der „Bild-Zeitung“. Der neue Innenminister habe am ersten Tag schon die Islamkonferenz, für die er zuständig ist, als Schau-Veranstaltung in Verruf gebracht. Ali Kizilkaya: „Sollen Muslime etwa ewig Fremde bleiben?“ Aiman Mazyek, Chef des Zentralrats der Muslime, gibt dem Minister-Neuling Literatur-Nachhilfe: „Unser `Integrationsminister` möge z.B. den West-Östlichen Divan unseres bibelfesten Nationaldichters Wolfgang Goethe lesen, um zu verstehen, dass er mit seiner Aussage falsch liegt“, sagte Mazyek. Klare Kampfansage auch von der Türkischen Gemeinde in Deutschland. „Wenn der Innenminister den Streit sucht, wird er ihn bekommen“, sagt Chef Kenan Kolat. „Wir wollen das nicht, wir wollen Lösungen und Dialog und geben Herrn Friedrich die Chance, auf die Muslime in Deutschland zuzugehen.“
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