Die iranische Regierung hat den Einmarsch saudischer und anderer Soldaten in Bahrain scharf kritisiert. Das iranische Außenministerium empfahl dem bahrainischen König Hamad ibn Isa Al Chalifa am Dienstag, auf die Demonstrationen und Proteste in seinem Land friedlich und ohne die Einmischung ausländischer Truppen zu reagieren. In Bahrain gibt es seit Mitte Februar lautstarke Proteste gegen den Machtanspruch der Regierung und der Herrscherfamilie und für mehr Gleichberechtigung zwischen Sunniten und Schiiten. Der überwiegend von Schiiten bewohnte Iran sieht sich als Schutzmacht der Schiiten in dem kleinen Königreich Bahrain, in welchem unter anderem auch die 5. Flotte der US-Marine liegt. Obwohl der Iran die eigene Demokratiebewegung brutal niedergeschlagen hatte, begrüßte er die Proteste in Bahrain als „Emanzipation von einem Despoten“. In Bahrain hatte der König nach heftigen Gewaltausbrüchen am Sonntag Saudi-Arabien und die anderen Mitglieder des Golf-Kooperationsrates um militärische Hilfe gebeten. Am Montag kamen unter anderem 1.000 saudische Soldaten nach Bahrain, um das sunnitische Herrscherhaus gegen die demonstrierenden Schiiten zu beschützen. Am Dienstag rief der bahrainische König den Ausnahmezustand aus und erklärte offiziell das Kriegsrecht.
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