PwC-Studie: Emissionsvolumen hat sich
gegenüber 3. Quartal vervierfacht / Gesamtvolumen erreicht 26
Milliarden Euro / Chinas Börsen liegen klar in Führung
Das IPO-Jahr 2010 hat sich an Europas Börsen dank eines Endspurts
im vierten Quartal versöhnlich verabschiedet. Von Oktober bis Ende
Dezember 2010 verzeichneten die Aktienmärkte Erstemissionen (Initial
Public Offerings, kurz: IPO) im Gesamtvolumen von gut zehn Milliarden
Euro. Damit waren die Emissionserlöse rund viermal so hoch wie im
dritten Quartal. Für das Gesamtjahr 2010 verzeichnet die
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in ihrem „IPO
Watch Europe“ 381 Emissionen im Volumen von zusammen 26,3 Milliarden
Euro gegenüber lediglich 126 Emissionen und einem Emissionsvolumen
von 7,1 Milliarden Euro im Krisenjahr 2009.
„Das starke Schlussquartal gibt für 2011 Anlass zu Optimismus. Die
stabile Kursentwicklung an den Aktienmärkten schafft ein freundliches
Klima für weitere Erstemissionen. Zudem könnte die angespannte
Haushaltslage vieler europäischer Staaten mehr Privatisierungen und
damit mehr Börsengänge im laufenden Jahr bringen“, kommentiert
Christoph Gruss, Partner in der Capital Markets Group bei PwC.
Die meisten Börsengänge gab es im vierten Quartal an der Londoner
Börse (52), gefolgt von Warschau (40) und Frankfurt (10). Auch
gemessen am Emissionsvolumen lag die Finanzmetropole an der Themse
mit gut 5,6 Milliarden Euro klar in Führung. Die skandinavischen
Märkte profitierten von Erstemissionen einiger großer Gesellschaften.
So brachten fünf IPOs an der Osloer Börse einen Gesamterlös von knapp
zwei Milliarden Euro, während an der Nasdaq OMX neun Emissionen mit
einem Volumen von zusammen knapp 1,3 Milliarden Euro zu Buche
standen.
Der Börsenplatz Frankfurt kam im vierten Quartal auf
Emissionserlöse von 286 Millionen Euro (Vorquartal: 377 Millionen
Euro) und rangierte damit europaweit auf dem fünften Platz. Im
Gesamtjahr 2010 summierte sich das Emissionsvolumen in Frankfurt auf
gut 2,4 Milliarden Euro gegenüber nur 53 Millionen Euro im Jahr 2009.
China im IPO-Rausch
Im internationalen Vergleich lagen die europäischen Aktienmärkte
im IPO-Geschäft 2010 knapp hinter den US-Börsen. Hier fielen
Gesamterlöse von annähernd 29,6 Milliarden Euro an, wobei allein
knapp 14,8 Milliarden Euro auf das vierte Quartal entfielen. Dies ist
vor allem auf die erfolgreiche Rückkehr von General Motors an die
Wall Street zurück zu führen. Gemessen an chinesischen Verhältnissen
fällt die Emissionsbilanz in Europa und den USA allerdings bescheiden
aus. An Chinas Börsen gab es im vergangenen Jahr 519 IPOs mit einem
Emissionsvolumen von zusammen fast 98 Milliarden Euro. Damit haben
sich sowohl die Anzahl als auch das Volumen der Börsengänge im Reich
der Mitte gegenüber 2009 mehr als verdoppelt.
Im „IPO Watch Europe“ erfasst PwC vierteljährlich sämtliche
Neuemissionen an den wichtigsten Börsen in Belgien, Dänemark,
Deutschland, Frankreich, Griechenland, Holland, Irland, Italien,
Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der
Schweiz, Spanien und im Vereinigten Königreich. Umplatzierungen
zwischen verschiedenen Marktsegmenten eines Handelsplatzes bleiben
ebenso unberücksichtigt wie Emissionen aus einer Mehrzuteilungsoption
(„Greenshoe“) im Rahmen eines IPO. Die Zahlenangaben im „IPO Watch
Europe“ beruhen ausschließlich auf von den Börsen übermittelten
Daten.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/ipo-watch-jan2011
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