IPD-Analyse: Die Bonität deutscher gewerblicher Mieter hat zugenommen

Die durchschnittliche Bonität der gewerblichen
Mieter in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich
gestiegen. Dennoch entfällt derzeit durchschnittlich ein Anteil von
10% der gesamten Vertragsmiete auf Mieter mit erhöhtem Ausfallrisiko.
Zu diesem Ergebnis gelangt die IPD Investment Property Databank GmbH,
Wiesbaden, nach Auswertung von Daten zu mehr als 5.200 gewerblichen
Mietern. „Der Anstieg der Bonität ist eine erfreuliche Nachricht, da
eine hohe Bonität des Mieters prinzipiell eine geringe
Ausfallwahrscheinlichkeit der zukünftigen Mieten bedeutet. Dennoch
sind viele Immobilienportfolios hinsichtlich der Vermietungsstruktur
im Bezug auf die Bonität der Mieter nicht optimal aufgestellt“,
erläutert Lars Dierkes, Head of Lease Intelligence und IRIS Germany
bei IPD.

Die Ergebnisse basieren auf einer Analyse, die im Rahmen des neuen
IPD Rental Information Service (IRIS) erstellt wurde. Mit diesem
Service lassen sich die Risiken von Immobilienportfolios hinsichtlich
der Mietvertragsstruktur sowie der Mieterbonität analysieren und mit
einer Benchmark vergleichen. Jedem gewerblichen Mieter wird ein
Risikoscore auf der Basis von Bonitätsdaten der Firmendatenbank D&B
Deutschland zugeschlüsselt, wobei ein Score von 100 mit 0,07% die
geringste und 1 mit 19,32% die höchste Ausfallwahrscheinlichkeit
darstellt. Zudem wird jeder Mieter einer von 24 übergeordneten
Branchen zugeteilt.

Insgesamt wiesen die Mieter zum Oktober 2010 einen
durchschnittlichen Risikoscore von 71,4 im Vergleich zu 62,8 im
Vergleichsmonat des Vorjahres auf. Damit beträgt die
durchschnittliche Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls des Mieters
innerhalb der nächsten zwölf Monate derzeit 1,21% (Okt. 2009: 1,48%).
Dabei wiesen Postdienste und Telekommunikationsunternehmen zum
Oktober 2010 mit einem Score von 85,06 (Okt. 2009: 80,7) die höchste
Mieterbonität auf, gefolgt von Bank und Finanzdienstleistern mit 84,1
(Okt. 2009: 75,4) und dem Versicherungsgewerbe mit 76,3 (Okt. 2009:
74,3). Zur Kategorie mit der niedrigsten Bonität gehörten die
Branchen Hotel und Gastronomie (43,8), Grundstücks- und Wohnungswesen
(52,4) sowie Einzelhandel (54,1).

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Alexandra May
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