Unternehmen befürchten eine reduzierte Verfügbarkeit
von Rohstoffen, einhergehend mit steigenden Kosten. Hinzu kommen
Unsicherheiten aufgrund der weltpolitischen Entwicklung sowie
potenzieller Handelsbeschränkungen. Das zeigen die Ergebnisse der
aktuellen Rohstoffstudie der auf Einkauf und Supply Chain Management
spezialisierten Unternehmensberatung INVERTO.
Drei Viertel der rund 90 Teilnehmer der INVERTO Rohstoffstudie
2017 erwarten einen Kostenanstieg bei den Rohstoffpreisen. Darüber
hinaus ist auch die reduzierte Verfügbarkeit von Rohstoffen dieses
Jahr der maßgebliche externe Einflussfaktor auf das
Geschäftsergebnis. Nur noch 10 Prozent der Teilnehmer rechnen mit
keinen aktuellen oder zukünftigen Versorgungsproblemen – 2016 waren
es noch 25 Prozent. Problematisch wird die Situation vor allem bei
den klassischen Industrierohstoffen, wie Metalle, Kunststoffe und
Chemikalien gesehen, die für 81 Prozent der Unternehmen eine hohe
Relevanz besitzen. Die Unsicherheit bezüglich der
Rohstoffpreisentwicklung zeigt sich auch in der Vertragsgestaltung.
Unternehmen versuchen primär Festpreise abzusichern, die von
Lieferanten akzeptierten Zeitspannen werden jedoch weiterhin kürzer.
Der Einkauf am Spotmarkt wird im Vergleich zum Vorjahr deutlich
weniger genutzt.
Alternative Beschaffungsmärkte zur Sicherung der Bedarfe
Die Mehrheit der Studienteilnehmer sieht eine Gefährdung des
Rohstoffeinkaufs durch Handelsbeschränkungen. 56 Prozent rechnen mit
Versorgungsengpässen und damit einhergehenden Preissteigerungen. Nur
ein Drittel bezieht die Rohstoffe innerhalb der EU und befürchtet
deshalb keine Gefahr für den eigenen Rohstoffeinkauf. Vor allem aus
China – wo knapp 80 Prozent der Befragten Rohstoffe beziehen –
erwarten 52 Prozent der Teilnehmer Restriktionen. Außerdem wird mit
Handelsbeschränkungen durch Russland (48 Prozent), die USA (41
Prozent) und die Türkei (34 Prozent) gerechnet. Gegen die Risiken
versuchen sich über 80 Prozent der Teilnehmer durch die Verlagerung
oder Teilverlagerung hin zu alternativen Beschaffungsmärkten
abzusichern. Zudem reagieren die Unternehmen mit Lieferantenwechseln
(58 Prozent) und der Prüfung alternativer Rohstoffe (42 Prozent) auf
den Protektionismus.
Unternehmen schöpfen Potentiale der Digitalisierung nicht aus
Das Thema Digitalisierung spielt zunehmend auch im Rohstoffeinkauf
und -management eine Rolle, allerdings werden die Chancen noch nicht
vollständig genutzt. Zwar halten 42 Prozent der befragten Unternehmen
den Einsatz von Business Intelligence Tools für sinnvoll, sie werden
jedoch nur von einem Fünftel verwendet. Dabei konnten 40 Prozent der
Unternehmen dank Digitalisierung ihre Herstellungsprozesse
hinsichtlich der Materialeffizienz optimieren. Hingegen glauben immer
noch mehr als die Hälfte, dass die Digitalisierung keinen Einfluss
auf den eigenen Rohstoffbedarf haben wird.
Die INVERTO Rohstoffstudie
Die jährliche Rohstoffstudie von INVERTO untersucht, wie
Unternehmen die Entwicklung der Rohstoffpreise und der
Versorgungslage bewerten und welche Maßnahmen sie zur Absicherung
gegen diese Risiken anwenden. Dazu wurden erneut über 90
Geschäftsführer, Vorstände und Einkaufsleiter aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz befragt. Im Jahr 2017 wurde die Studie
bereits zum achten Mal durchgeführt. Die Ergebnisse stehen unter
https://www.inverto.com/publikationen/rohstoffstudie2017/ zum
download bereit.
Ãœber die INVERTO GmbH
INVERTO ist als internationale Unternehmensberatung einer der
führenden Spezialisten für strategischen Einkauf und Supply Chain
Management in Europa.
Das Leistungsangebot reicht von der Identifizierung und Bewertung
von Potenzialen zur Kostensenkung und Prozessoptimierung über deren
Umsetzung vor Ort bis zur Professionalisierung der gesamten Supply
Chain.
Als Tochter der Boston Consulting Group unterstützt das
Unternehmen bei der Effizienzsteigerung und hilft Unternehmen dabei,
wettbewerbsfähig zu bleiben. Zu den Kunden zählen internationale
Konzerne, führende Mittelständler aus Industrie und Handel und die
weltweit größten Private Equity Unternehmen.
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