Internationale Energieagentur verkennt Potenzial der Erneuerbaren Energien für weltweite Energieversorgung und Klimaschutz

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)
kritisiert die systematische Unterschätzung der Erneuerbaren Energien
durch die Internationale Energieagentur (IEA), die heute in Berlin
ihren World Energy Outlook 2011 präsentiert hat. Danach übernehmen
die regenerativen Energien 2035 im Trendszenario weltweit nur einen
Anteil von 15 Prozent an der Energieversorgung. Diese Geringschätzung
ist nach Ansicht des BEE um so problematischer, da die IEA das
Zwei-Grad-Ziel in akuter Gefahr sieht und einzig angemessene
politische Rahmenbedingungen als Ausweg für einen erfolgreichen
internationalen Klimaschutz wertet.

„Das Potenzial der Erneuerbaren Energien wird von der IEA
kleingerechnet. Gleichzeitig werden die Kosten für deren Ausbau viel
zu hoch kalkuliert, indem die Kapitalkosten der Erneuerbaren
überbetont und wegfallende Brennstoffkosten ignoriert werden. Damit
verschleiert der Bericht das große Potenzial der Erneuerbaren für
eine nachhaltige Energieversorgung weltweit“, bemängelt Rainer
Hinrichs-Rahlwes, Vorstandsmitglied des BEE.

In den Szenarien der IEA haben weiterhin fossile und atomare
Energiequellen die zentrale Bedeutung. Die hohen Folgekosten dieser
Technologien durch Klima- und Umweltschäden werden dabei weitgehend
ausgeblendet. „Wer aus vermeintlichen Klimaschutzgründen der
Atomkraft das Wort redet, hat weder aus den Katastrophen von
Tschernobyl und Fukushima gelernt, noch die weltweit ungelöste
Entsorgungsfrage für Atommüll im Blick. Nur Investitionen in
nachhaltige erneuerbare Technologien können unsere Energieversorgung
langfristig klima- und umweltschonend und zu bezahlbaren Preisen
sicher stellen“, betont Hinrichs-Rahlwes.

Nach Ansicht des BEE sollte gerade im Hinblick auf die
Klimakonferenz in Durban der weltweite Ausbau der Erneuerbaren
Energien als einzig sinnvoller Weg für die dauerhafte Reduktion der
CO2-Emissionen im Fokus stehen. Denn Investitionen in Erneuerbare
Energien zahlen sich nicht nur langfristig aus, wie die IEA in ihrem
Bericht selbst unterstreicht, sondern tragen schon heute maßgeblich
zur Vermeidung von Treibhausgasen bei. Zudem stehen Erneuerbare im
Gegensatz zu vermeintlich sauberen Technologien wie CCS schon heute
zur Verfügung. „Diese Erkenntnis muss jetzt überall Grundlage der
Energiepolitik werden“, sagt Hinrichs-Rahlwes abschließend.

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