INSM-Teilhabemonitor: Das Aufstiegsversprechen der Sozialen Marktwirtschaft gilt

Dank sinkender Arbeitslosigkeit und kräftiger
Reallohnzuwächse gelingt immer mehr Menschen aus der untersten
Einkommensgruppe der Aufstieg. Mehr als die Hälfte der Menschen aus
dieser Gruppe konnte zwischen 2011 und 2015 aufsteigen, mehr als je
zuvor seit der Wiedervereinigung. Ein ähnlich positiver Trend lässt
sich bei der Armutsgefährdung und dem Rückgang „echter“ Armut
beobachten. „Für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund lag die
Armutsgefährdungsquote 2018 niedriger als im Jahr 2005. Und auch der
Anteil der Bevölkerung, der unter materieller Entbehrung leidet, geht
eindeutig zurück“, so heute Prof. Michael Hüther, Direktor des
Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), bei der Vorstellung der
Ergebnisse des INSM-Teilhabemonitors in Berlin.

Im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat
das IW die Teilhabechancen und Ausgrenzungsrisiken in Deutschland
intensiv analysiert. Die erhobenen und ausgewerteten Daten
ermöglichen einen ungewöhnlich differenzierten Blick auf die Ursachen
von Armutsgefährdung und wie sich die Chancen auf gesellschaftliche
und ökonomische Teilhabe seit der Wiedervereinigung entwickelt haben.
Der INSM-Teilhabemonitor soll die Debatte über Teilhabe- und
Chancengerechtigkeit versachlichen und Ansätze für bessere
Aufstiegschancen für Arbeitslose, Alleinerziehende und Personen mit
Migrationshintergrund liefern, da diese häufiger armutsgefährdet
sind, als die übrige Bevölkerung.

Damit das Aufstiegsversprechen der Sozialen Marktwirtschaft für
immer mehr Menschen erfüllt wird und wir dem Ziel „Wohlstand für
Alle“ noch näher kommen, empfiehlt die INSM:

– Bildung als Schlüssel zur Teilhabe stärker zu fördern. Das
reicht von besserer Sprachförderung für Menschen mit
Migrationshintergrund bis hin zu einer nach Sozialindex
differenzierten Förderung von Schulen.
– Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Damit vor allem
Alleinerziehende leichter Job und Familie miteinander
vereinbaren können, braucht es eine bessere und verlässlichere
Betreuungsinfrastruktur.
– Langzeitarbeitslose intensiver zu betreuen. Dazu sollten die
Mittel der Jobcenter erhöht und die Betreuungsschlüssel
verbessert werden, damit vor allem jüngeren und älteren
Arbeitslosen individuellere Maßnahmen vorgeschlagen werden
können.
– Leistung stärker zu belohnen. Damit sich mehr Leistung auch bei
Geringverdienern und sogenannten „Aufstockern“ durch mehr
Einkommen niederschlägt, sollten Hinzuverdienstmöglichkeiten
spürbar verbessert werden. Die Raten, mit denen
Transferleistungen reduziert werden, wenn das Einkommen steigt,
sollten schrittweise kleiner werden, statt wie bisher zu
steigen.
– ausländische Qualifikationen einfacher und schneller
anzuerkennen. Zuwanderer sollen leichter berufsrelevante
Kompetenzlücken schließen und ihre evtl. vorhandenen Abschlüsse
anerkennen lassen können.

Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM: „Wohlstand und
sozialer Aufstieg gelingt durch Bildung. Sie ist der wirksamste
Schlüssel, um dauerhafte Armut zu bekämpfen. Das hat auch das
gewerkschaftsnahe WSI kürzlich festgestellt. Da man Bildung nicht
umverteilen kann, hilft man Armen nicht, indem man den Wohlhabenden
mehr wegnimmt. Wer Armut verhindern und Teilhabechancen vergrößern
will, muss daher vor allem in Bildung investieren, die
Kinderbetreuung für Alleinerziehende verbessern und Migranten unsere
Sprache und Gesellschaftsordnung vermitteln.“

Die vollständigen Ergebnisse des INSM-Teilhabemonitors finden Sie
unter insm.de.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
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