Bei der betrieblichen Gesundheitsförderung genügt es nicht, allein Verhaltensprävention zu betreiben, in deren Rahmen u. a. personenbezogene Maßnahmen zur Ernährung, Bewegung oder Entspannung angeboten werden. Ebenfalls ist es notwendig stresserzeugende organisatorische Mängel im Betrieb oder ergonomisch ungünstige Arbeitsplatzbedingungen zu verändern. Beide Bereiche müssen miteinander verknüpft werden.
Für das Engagement im Gebiet der Arbeitsorganisation, das zum Bereich der Verhältnisprävention zählt, ist es von großer Bedeutung, die passive Erwartungshaltung vieler Mitarbeiter abzubauen und diese durch aktives Verhalten zu ersetzen. Etablierte Wahrnehmungsstrukturen wie Ängste, Resignation oder Vorurteile, die sich auf betriebliche Bedingungen beziehen, stehen einer aktiven Teilnahme oft im Weg. Somit entwickeln die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht selten eine skeptische und resignierte Haltung und auch von Seiten der Vorgesetzten lassen sich Zweifel gegenüber einem neu zu etablierenden Gesundheitsförderprogramm beobachten.