Innovative Konzepte für Kommunen zur Integration von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen

– Landkreise aus Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung
präsentieren erste Ergebnisse bei Konferenz in Berlin
– Erste Veröffentlichung zum Thema Kommunales individuelles
Integrationsmonitoring bündelt Empfehlungen für Politik und
Praxis
– Staatsministerin Annette Widmann-Mauz: „Ländliche Räume zeichnen
sich durch hohes zivilgesellschaftliches Engagement, ein engeres
soziales Gefüge und ausreichend Wohnraum aus“

Seit einem Jahr arbeiten sechs Landkreise mit Unterstützung der
Robert Bosch Stiftung GmbH an innovativen Konzepten für die
Integration von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen. Jetzt haben
Vertreter der teilnehmenden Landkreise erstmals Ergebnisse aus dem
Förderprogramm „Land.Zuhause.Zukunft – Integration und Teilhabe von
Neuzuwanderern in ländlichen Räumen gestalten“ bei einer Konferenz in
der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung vorgestellt. Mit
200 Teilnehmern aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft
und Zivilgesellschaft, darunter 40 weitere Landkreisverwaltungen,
diskutierten sie über die zentralen Herausforderungen und Chancen der
Integration in ländlichen Räumen.

Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, Beauftragte der
Bunderegierung für Migration, Flüchtlinge und Integration: „Im
ländlichen Raum, in den Kommunen, vor Ort wird Integration tagtäglich
gelebt. Unsere ländlichen Räume zeichnen sich durch hohes
zivilgesellschaftliches Engagement, ein engeres soziales Gefüge und
ausreichend Wohnraum aus – das sind wichtige Potenziale für eine
gelingende Integration, die es im Interesse aller Bürgerinnen und
Bürger zu nutzen gilt, um den Zusammenhalt im Land weiter zu
stärken.“

Integrationsverläufe individuell erfassen und Daten besser
vernetzen

Erste Empfehlungen aus dem Förderprogramm bündelt die heute
erschienene Expertise zum Thema Kommunales individuelles
Integrationsmonitoring (KiIM). Ziel des darin vorgestellten neuen
Instruments ist es, Integrationsverläufe und wesentliche
Informationen wie Sprachkenntnisse oder berufliche Fähigkeiten
individuell zu erfassen und die Daten besser zu vernetzen.
Zugewanderte Menschen können so Beratung leichter in Anspruch nehmen
und schneller Zugang zu den passenden Integrationsangeboten erhalten.
Den unterschiedlichen kommunalen Stellen wie Migrationsberatungen,
Jobcentern oder Sprachkursträgern ermöglicht die zentrale Verwaltung
der Daten, ihre Arbeit effizienter zu gestalten.

Die Expertise ist der Auftakt einer Reihe von Publikationen. In
den kommenden Wochen erscheinen weitere Kurz-Expertisen, unter
anderem zu den Themen „Migration und Pflege“ oder
„Integrationskurse“. Sie stellen die unterschiedlichen Konzepte der
teilnehmenden Landkreise vor und enthalten konkrete
Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis.

Chancen für ländliche Räume

„Ländliche Räume brauchen Zuwanderung“, sagt Sandra Breka,
Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. „Angesichts des
demografischen Wandels haben viele Kommunen bereits erkannt, welche
Chancen Migration für ihre künftige Entwicklung bietet. Doch um
Neuzuwanderer langfristig zu binden, brauchen sie Strategien, mutige
Ansätze und mehr Vielfalt in Verwaltung, Zivilgesellschaft und
Wirtschaft.“

Bindung an einen Ort entsteht, wenn Menschen am Geschehen einer
Gemeinde beteiligt sind. Dieser Gedanke steht hinter dem Programm
„Land.Zuhause.Zukunft – Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern
in ländlichen Räumen“, mit dem die Robert Bosch Stiftung innovative
Ansätze für die Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in
ländlichen Räumen fördert. Die Stiftung unterstützt dazu sechs
ausgewählte Landkreise, die während der Pilotphase bis Mitte 2019
unterschiedliche Konzepte erarbeiten. Im Fokus stehen dabei Themen
wie die Entwicklung eines Integrationskonzeptes, kommunales
Integrationsdatenmanagement oder die Gewinnung von Migranten für
Pflegeberufe. Auch Wissensaustausch bei regelmäßigen
Vernetzungstreffen, die Förderung von Modellprojekten vor Ort sowie
die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis sind
Teil des Programms. Die am Förderprogramm beteiligten Landkreise sind
Coburg (Bayern), Goslar (Niedersachsen), Harz (Sachsen-Anhalt),
Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern), Prignitz (Brandenburg)
und der Vogtlandkreis (Sachsen).

Mehr Informationen zum Programm und die heute erschienene
Expertise finden Sie unter:

www.land-zuhause-zukunft.de

Über die Robert Bosch Stiftung:

Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen,
unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen
Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und
erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene
Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen
Dritter, die zu ihren Zielen passen.

Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit,
Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. In
den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten
verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:

– Migration, Integration und Teilhabe
– Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa
– Zukunftsfähige Lebensräume

Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem
Vorbild ihres Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen
philanthropisches Wirken fort. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung
verfügt sie in ihren Fördergebieten über ein breites Wissen, die
Qualifikation zur Entwicklung von Lösungen und ein umfangreiches
Netzwerk von Partnern, Experten und Praktikern.

Die Robert Bosch Stiftung ist Trägerin des Robert Bosch
Krankenhauses in Stuttgart und der zugehörigen
Forschungseinrichtungen, Dr. Margarethe Fischer-Bosch-Institut für
Klinische Pharmakologie (IKP), Robert Bosch Centrum für
Tumorerkrankungen (RBCT) und Institut für Geschichte der Medizin
(IGM). Sie ist außerdem Gesellschafterin des UWC Robert Bosch
Colleges in Freiburg, der Deutschen Schulakademie in Berlin und des
International Alumni Center (iac) in Berlin. Die Robert Bosch
Stiftung hält rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert
Bosch GmbH und finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser
Beteiligung erhält. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch
Stiftung rund 1,6 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit
ausgegeben. www.bosch-stiftung.de

Pressekontakt:
Michael Herm

Pressereferent
Strategische Kommunikation

Robert Bosch Stiftung GmbH
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