Umfrage: Unternehmen wünschen sich mehr Unterstützung beim Thema
Inklusion
In vielen Unternehmen in Deutschland bremsen gesetzliche Vorgaben
die Einstellung von behinderten Menschen. Das größte Problem sehen 57
Prozent der befragten Führungskräfte in einer individuellen und
behindertengerechten Umgestaltung des Arbeitsplatzes. Aber auch
rechtliche Aspekte wie der Kündigungsschutz, die Freistellung von
Mehrarbeit oder der Anspruch auf Zusatzurlaub werden von etwa 40
Prozent der Führungskräfte als bürokratische Hürden für die Inklusion
von behinderten, chronisch kranken oder dauerhaft gesundheitlich
eingeschränkten Mitarbeitern wahrgenommen. Das sind Ergebnisse einer
aktuellen Umfrage unter Führungskräften zum Thema „Inklusion in
Unternehmen“, die im Auftrag des Medizinprodukte-Herstellers
Coloplast GmbH in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management-
und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Befragt wurden rund 530
Führungskräfte – branchenübergreifend – aus Unternehmen mit mehr als
20 Mitarbeitern.
Vor allem größere Firmen geben an, dass sie aufgrund der
bürokratischen Vorschriften in Zukunft keine Mitarbeiter mit
Behinderung oder chronischer Erkrankung einstellen werden. Jede
dritte Führungskraft aus Unternehmen mit 500 bis 1000 Mitarbeitern
schätzen die bürokratischen Hürden als unüberwindbar ein.
Entsprechend wünschen sich zwei Drittel der befragten Führungskräfte
weniger gesetzliche Verpflichtungen. Aufklärungsarbeit und andere
Unterstützung von öffentlichen Stellen sehen 60 Prozent als größte
Stellschraube, um mehr Behinderte in Beschäftigung zu bringen. Aber
auch bessere finanzielle Anreize sind für 57 Prozent ein notwendiger
Baustein zur Integration.
„Acht von zehn deutschen Unternehmen beschäftigen bereits Menschen
mit Behinderungen und die Umfrage zeigt, dass aus Sicht der
Führungskräfte das Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist“, Henning
Reichardt, Geschäftsführer von Coloplast. „Sie sehen die
Verantwortung für die Inklusion in Unternehmen gleichermaßen bei
Arbeitgeber, Politik und Krankenkassen und wünschen sich bessere
Rahmenbedingungen – wie weniger Vorgaben und mehr Unterstützung durch
Politik und Verwaltung.“ Insgesamt 96 Prozent der Befragten rufen
nach Hilfe und wünschen sich Unterstützung. Dafür zuständig ist das
Unternehmen selber, sagen 64 Prozent der Befragten. Gleich viele
glauben jedoch, die Politik sei vor allem in der Verantwortung dafür,
dass auch behinderte Menschen uneingeschränkt am Arbeitsleben
teilnehmen können. 63 Prozent sehen in Krankenkassen die
Verantwortlichen für dieses Thema.
Hintergrundinformationen
Für die Befragung „Inklusion in Unternehmen“ wurden 527
Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern befragt.
Die Befragten sind Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsführung
sowie Leiter von Fachabteilungen und stammen aus Unternehmen aller
Branchen. Für Konzeption und Auswertung der Umfrage hat Coloplast
GmbH mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
als neutralen wissenschaftlichen Partner zusammengearbeitet. Die
Befragung wurde online über das Marktforschungsinstitut mo–web
durchgeführt. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet.
Weitere Informationen und eine Infografik mit Detailergebnissen
finden Sie unter: http://www.coloplast.de/inklusionunternehmen.
Über die Coloplast GmbH
Coloplast ist führender Anbieter medizinischer Produkte und
Serviceleistungen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.
Die Kerngeschäftsfelder sind Stomaversorgung, Kontinenzversorgung,
Wundversorgung und Urologie. Der Jahresumsatz des Unternehmens betrug
zuletzt weltweit mehr als 1 Mrd. Euro.
Coloplast A/S wurde 1957 in Dänemark gegründet und beschäftigt
mehr als 10.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat Niederlassungen in
mehr als 40 Ländern und Produktionsstätten in China, Dänemark,
Ungarn, Frankreich und den USA. Die Unternehmenszentrale ist in
Humlebæk in Dänemark. Die Coloplast GmbH mit Sitz in Hamburg besteht
seit 1983 und hat derzeit 550 Mitarbeiter.
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