Industrial Virtual Engineering am Hochschulcampus Tuttlingen

Industrial Virtual Engineering am Hochschulcampus Tuttlingen

Die Bevölkerung wird immer älter. Das liegt an der guten medizinischen Versorgung und an den neuen Möglichkeiten, die die Technik bietet. Ob bei der Entwicklung von Prothesen, Implantaten oder im Bereich der minimalinvasiven Verfahren: Virtual Engineering wird für die Medizintechnikbranche zunehmend wichtiger. Darauf hat der Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen reagiert und den Studiengang „Industrial Virtual Engineering“ ins Leben gerufen. Interessierte können sich nach 2011 bereits zum zweiten Mal für diesen Berufsweg entscheiden.

Der Studiengang Industrial Virtual Engineering bereitet Studierende auf die Aufgaben in Entwicklungsabteilungen, unter anderem der medizinischen Industrie, vor. „Die Simulation ist aus der Medizintechnik nicht mehr wegzudenken“, erklärt PD Dr. med. habil. Dr.-Ing. Thomas M. Grupp, Studienbeirat des Studiengangs Industrial Virtual Engineering und Director R&D Knee Arthroplasty/Biomechanical Research bei der Aesculap AG. „Neben Grundlagenwissen in den Bereichen Konstruktion und Maschinenbau lernen die Studierenden des neuen Studienganges Industrial Virtual Engineering speziell die Anforderungen moderner, computergestützter Simulations- und Entwicklungsmethoden kennen.“

Virtual Engineering als Win-Win-Situation
Gerade in der Endoskopie müssen komplexe mechanische und optische Systeme sowie die passenden Operationsmethoden anhand von virtuellen Modellen erforscht und getestet werden. Auch im Bereich der Konstruktion von Prothesen und Implantaten setzen Experten die mathematisch, rechnergestützten Simulationsverfahren ein. Erst nachdem erfolgreich ein geeignetes Modell am Rechner erstellt wurde, wird ein Prototyp gefertigt. Für Unternehmen, Kliniken, Ärzte und Patienten ist diese Technologie eine Win-Win-Situation: Die kostengünstigere Produktion von Geräten und Verfahren durch Vorab-Tests via Simulationen sind gegeben. Ärzte trainieren Operationen an virtuellen Systemen. Der Operateur kann somit Erfahrung sammeln, besser planen und Eingriffe am Menschen sicherer durchführen. High-End-Produkte werden mittels „Virtual Engineering“ individueller und für den Bedarf optimal konstruiert.

Virtual Engineering studieren an der Hochschule Furtwangen
Das Studium Industrial Virtual Engineering am Hochschulcampus Tuttlingen vereint die Disziplinen Mathematik und Technik. Ein besonderer Fokus liegt auf der Berechnung von Produkten auf Basis mathematischer Modelle sowie auf Rechnersimulationen. Absolventen von Industrial Virtual Engineering haben in der Zukunft Jobchancen in Medizintechnik, Maschinenbau und Mechatronik.

Jeweils zum Wintersemester können sich Studieninteressierte beim Zulassungsamt in Furtwangen einschreiben. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli eines Jahres. Die Regelstudienzeit beträgt sieben Semester einschließlich eines Praxissemesters. 40 Studenten nimmt der Studiengang pro Jahr auf. Das Studium wird mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) abgeschlossen.

Weitere Informationen unter:
http://www.hfu-campus-tuttlingen.de/studiengaenge